Donnerstag, 20. Oktober 2016

ru24 Wissen: 5x (un)nützes Wissen

photo credit: NASA's Marshall Space Flight Center Coronet Cluster is Star-Making Hotspot (NASA, Chandra, 9/13/07) via photopin (license)

1) Safran ist giftig
Das teuerste Gewürz der Welt ist giftig. 5 g Safran (Crocus Sativus) können zu Lachreiz, Übelkeit, Nasenbluten und Koliken führen, die Einnahme von 10 g führt zu blutigen Durchfällen und rauschartigen Zuständen -- das geht dann fröhlich so weiter, bis bei über 20 g der Tod eintritt -- man muss es sich nur leisten können. (Link)

2) Sterne haben keine Zacken oder Strahlen
Sterne oder sehr helle Galaxien haben auf astronomischen Fotos immer vier oder sechs Strahlen. Desillusionierend: Die Darstellung liegt an Beugungseffekten an der Spiegelhalterung von Spiegelteleskopen selbst und nicht daran, dass Sterne per se aussehen wie in einem Märchenbuch. (Link)

3) Die Zwölfteilung der Uhr geht auf Babylon zurück
In Babylon (ca. 3000 v. Chr. bis 500 v. Chr, siehe auch "Boney M.") benutzte man nicht das Dezimal-, sondern das Sexagesimalsystem, die gesamte Mathematik war zur Basis 60 aufgebaut (bei uns zur Basis 10). Deshalb hat noch heute der Tag 24 Stunden zu je 60 Minuten zu je 60 Sekunden, obwohl das, wenn man Nichtbabylonier ist, wirklich schlecht zu rechnen ist (Link). Die Revoultionäre der Französischen Revolution hatten 1792 recht revolutionär die Dezimalzeit eingeführt (Link), aber leider haben sie sich nicht damit durchsetzen können.

4) Tauben platzen nicht, wenn sie trockenen Reis vor Standesämtern aufpicken
Die Falschinformation, dass Tauben platzen, wenn sie rohen Reis vor Standesämtern aufpicken, wurde erstmalig in der Chicago Sun-Times kolportiert und fand seinen Weg über die Massenmedien in die Köpfe. Es "sollte lediglich erreicht werden", dass vor Kirchen und Standesämtern mehr Rosenblätter gestreut werden -- na, das hat ja gut geklappt.
Reis quillt im Taubenmagen durchaus etwas auf, aber der Taubenmagen ist dehnbar (wie ein Reis-Kochbeutel). (Link) (Link)

5) Der Mond dreht sich einmal im Monat um seine Achse
Weil uns der Mond immer die gleiche Seite zudreht (Aufnahmen von der Rückseite gibt es nur von Satelliten), geht man auch automatisch davon aus, dass er sich nicht dreht, obwohl er sich einmal im Monat um seine eigene Achse dreht. Im Laufe der Jahrmillionen ist der Mond mit der Erde in eine sog. "gebundene  Rotation" eingegangen (Link). Nachstellen kann man das, wenn man zwei Gläser einander umkreisen läßt (eines mit Smilie drauf) und das Umkreisende schaut dabei immer auf das Innere.