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Muttern, die einen Großteil ihres Erwachsenenlebens darauf verwendet hatte, zu überlegen, wie sie die sie umgebenden Menschen für ihre Dienste verplanen konnte, hatte derweil Tante Waltraud eingespannt, ihr Salbe und Verbandswickel zu besorgen, T.W. hatte ihr den Kram aber noch nicht vorbei gebracht.
Top: Ich durfte die allwöchentlich stattfindenden Einkäufe alleine machen, was einen echten Turbo für das Shopping-Event bedeutete, wo Mom sonst allein schon 20 Minuten beim Obst rumgrofelte.
Aber weil ich so zügig wieder da war, hatte sie sich schon etwas für meine überschüssige Zeit überlegt.
"Jo! Et is noch keine halb Sieben. Gehse ma eben zu de Waltraud, hols mir de Salbe!", sachte se.
Ich zuckelte los. Unterwegs machte ich mir so meine Gedanken. De Tante würde de Mutter doch am selben Abend noch besuchen, warum musste ich dann noch zusätzlich gehen? Mit "soo nem Hals" kam ich bei T.W. an.
"Setz dich doch!", "Willste nen Tee?", "Plätzchen?", "Wie isset denn mit Chrissi?" etc., etc.
Mit dem Apothekentütchen an der Hand kehrte ich kaum 20 Minuten später um kurz vor Sieben wieder zur Mutter zurück.
"Aber de Tante kommt doch heute Abend zu dir, warum hasse mich eigentlich geschickt?", fragte ich.
"Ach, die kommt doch ers um viertel nach acht!"
Verstehe.