Mittwoch, 28. März 2012

www 18 - QR-Mania

http://bit.ly/41asjt 
Der QR-Code wurde 1994 von einem Tocherunternehmen von Toyota erfunden, für die Lagerhaltung.
Dann kamen die Smartphones. Along comes a Werbeblöddoofarsch und: Röng-Döng!!!
Mittlerweile gibt es QR-Codes aus Oreo-Keksen (Link), M&Ms (Link), LEGO (Link), Sand (Link) und ganze Läden, die aus nichts anderem als QR-Codes bestehen (Link).
Die Dinger werden auf Kühe (Link) gepappt, auf Kondome (Link), Schals (Link), Schmuck (Link), Weizenfelder und Hotels (Link) - hurra!
Hach!
Was für eine Marketing-Masche!
Das muss doch einfach die Moderne sein! Dann pappen wir die Dinger einfach überall drauf!
Aber dann ist da die Sache mit den "QR-Codes für Doofe": Man sieht so ein Ding, kramt sein Smartphone hervor, wischt es an, gibt den Freischaltcode ein, sucht die Barcode-Lese-Anwendung (wenn man sich schon eine "App" heruntergeladen hat), startet die Anwendung, dann heißt es zielen, warten, zielen, warten und Brrring! Schon nach 35,6 Sekunden hat man das Ding im Kasten und wird quasi umgehend auf die Seite mnml.com verlinkt. Doof nur, dass man diese opulente Adresse händisch binnen 8 Sekunden hätte eingeben können. Und dann ist die Webseite, die man aufruft, nicht einmal fürs Smartphone optimiert...
Oder die Dinger sind winzig, lächerlich unzugänglich oder bedecken gleich ganze Häuserfassaden, sodass man vier Stationen mit der Straßenbahn fahren muss, um sie theoretisch ganz drauf zu kriegen. Leider stehen dann jede Menge andere Häuser (ohne QR-Code) davor.

Und dann ist da noch was, denn Himpelchen und Pimpelchen weinen.
"Wäwäwäwäwä!!!", sagen sie.
Oh weh! Sie haben nämlich überhaupt kein Smartphone!
Was? Kein Smartphone? Im dritten Jahrtausend? Aber das ist doch absurd!
Äh, da fällt mir ein: Ich habe auch für mich völlig überraschenderweise ebenso keins...

Menno: Wenn ich also auf einer Webseite landen möchte, die mir was verkaufen will, dann muss ich tatsächlich noch Bannerwerbung im Internet anklicken. Oder von Hand w-w-w-.-a-m-a-z-o-n-.-d-e eintippen.
Wie brutal altmodisch bin ich denn?


15 QR-Code Fails: (hier klicken) oder mit dem Smartphone hier herumscannen:

QR Code


Donnerstag, 22. März 2012

Familie 14: Ich buchstabiere, mein Name ist "Nordpol, Otto, [ALT+0235], Ludwig"

http://bit.ly/GPVPf1 
Seit ich Gaëlle (eine eingebürgerte Französin) kenne, habe ich es mit diesem Trema (Pünktchen auf dem e) so gehalten, dass ich es a) ingnoriert habe, b) mir mit Copy & Paste bei ihr herauskopiert habe, c) mir mit der Windows-Zeichentabelle (START/ Programme/ Zubehör/ Systemprogramme/ Zeichentabelle) eingefügt habe.
Was für ein Schlauch!
Bislang hatte ich keinen Schimmer, wie man sowas alternativ mit einer teutonischen Tastatur hinbekommen sollte.

Gerade lese ich (Link), dass deutsche Eltern ihre Kinder jetzt ganz offiziell und mit staatlichem Segen Zoë, Noël, Anaïs und Chloë nennen dürfen und dass die Bundesdruckerei auch mittlerweile sogar in der Lage ist (wow!), solches auf Persos zu drucken. Die Namen spricht man übrigens Zo-e, No-el, Ana-is, Chlo-e aus, das Trema ist hier ein sog. "Trennpunkt" (Link) und für den Aussetzer in der Aussprache zuständig.

Aber was machen die Blagen, wenn sie ihren Namen mal buchstabieren müssen?
Und wie erklären sie, wie man sowas the f*** in den PC eingibt?

Ich habe es endlich gefunden:
Taste [Alt]+0235 (auf dem Zifferblock) = ë
Taste [Alt]+0239 (auf dem Zifferblock) = ï

Also: "Ich buchstabiere, mein Name ist 'Nordpol, Otto, [ALT festhalten+0235 auf dem Zifferblock drücken], Ludwig'" - na, das war ja einfach! Nach fünf oder sechs Versuchen hat das dann sogar die durchschnittliche Verwaltungsfachangestellte eventuell hinbekommen.

Jetzt könnt ihr endlich Kinder zeugen und diese dann Mërlin-Yvës und Shakïra-Zaïre nennen.
Vor allem, wenn ihr Bohnsack oder Vollwartzny mit Nachnamen heißt, das passt dann einfach ganz prima.
Gebt Gas!


Mehr zum Thema: (Blogbeitrag)


Dienstag, 20. März 2012

ru24 History 33: Jesaja 54:10 (1967)

1967 (bei der Heimtaufe: QM, moi, Onkel Heinz und Superintendent Becker)

Im März 1967 erblickte ich das trübe Licht der Welt.
Damals gab es buchstäblich nix, weder Farbfernsehen (ab August 1967), Taschenrechner (ab 1969), Digitaluhr (ab 1971), Bruder (1972).
Mir war das seinerzeit völlig schnuppe.

Meine Eltern beschlossen, eine Heimtaufe zu veranstalten - wer auch immer auf das schmale Brett mit Taufe überhaupt gekommen war. Ich tippe auf die noch junge Queen Mom. Mich hat man nicht gefragt. Unser Nachbar zur Linken war Superintendent Becker (eine Art evangelischer "Über-Pastor"), dieser wurde für die Veranstaltung gedungen, Menschen ohne Zahl geladen - ganz großes Kino wg. "Stammhalter" und so.

Mein Onkel Heinz war ein Spaßvogel. Manchmal zog er bei Familienfeiern sein Jackett falsch herum an (Knopfleiste nach hinten) und begann zur großen Freude aller, wie ein Priester zu salbadern.

Am Abend vor der Taufe saßen meine Eltern, Onkel Heinz und Tante Marianne feucht-fröhlich zusammen. Irgendwann an dem Abend vollzog Onkel Heinz seine Verwandlung, nahm die Bibel aus dem Regal, schlug sie an einer beliebigen (und somit automatisch obskuren) Stelle auf, zeigte mit dem Finger irgendwo hin und zitierte so absolut zufällig wie hingebungsvoll Jesaja 54:10.
"Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen; aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer."
Bombenstimmung!
Es wurde feuchter, es wurde fröhlicher. Den ganzen Sermon gab es an dem Abend noch bestimmt ein Dutzend mal.
Am nächsten Tag waren die Herrschaften ein wenig verkatert, alles war hoch feierlich. Superintendent Becker tauchte im vollen Ornat auf. Muttern hatte im Wohnzimmer das große Buffet aufgefahren, inklusive Käsepickern
, Pumpernickel-Käse-Häppchen, Spargelröllchen, Mett-Igel und gefüllten Eiern. Atemlose Stille herrschte, als der Superintendent meinen Taufspruch verkündete: 
Jesaja 54:10: "Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen; aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer."
Die vier vom Vorabend wurden von wilder, kaum bezähmbarer Heiterkeit erfasst, standen da mit roten Köpfen und rangen um Fassung. Tränen standen in ihren Augenwinkeln. Die Herren grunzten wie die Paviane. Tante Marianne entfuhr ein krasses Wiehern.
Und weil alles so schön und so feierlich war, hat Superintendent Becker den Spruch noch ein Dutzend mal gebracht.

Donnerstag, 15. März 2012

Automobiles 16: Affen-Männchen meets Messerschmitt ME-262

http://bit.ly/Agzt3n
Auf meinem Weg zur Arbeit von Wuppertal nach Wermelskirchen lege ich ca. 10 km auf der A1 zurück.
Ich tuckerte mit meinem weißen Smart mit 110 km/h über die Bahn, überholte einen schwarzen, etwas abgewetzten Opel Corsa, der mit 98 km/h unterwegs war. Der Corsa-Fahrer blickte bei meinem Überholvorgang zu mir herüber. Plötzlich das Erkennen in seinen Augen: Verdammt, da überholt mich ein Smart!!!
Schlagartig wurde aus dem schläfrigen, unterkoffeinierten Corsa-Fahrer Kevin Romanowski der WK-II-Pilot Karl Römer mit seiner pechschwarzen Messerschmitt ME-262. Er trat reflexartig auf den Pinn.
Mein Überholvorgang zog sich demnach hin.
Bei 130 km/h kuckte ich auf das Tacho.
Meine Güte, soo eilig hatte ich es nun auch nicht! Aber jetzt konnte ich natürlich keinen Rückzieher machen. Ich gab Vollgas, katapultierte mein Winz-Gefährt auf sa-gen-haf-te 145 km/h (ab da wird der Smart elektronisch heruntergeregelt) und tauchte hinter einem LKW ab. Die schwarze Messerschmitt klebte an mir, Pilot Karl Römer sah maximal unentspannt aus, seine vier Maschinenkanonen MK 108 feuerten ununterbrochen ihre 30 mm-Geschosse auf mich ab.
Irgendwie war ich froh, dass der unerfreuliche Vogel Ausfahrt Remscheid die Biege machte und die Bahn verließ.
Vier von fünf Fingern meiner Hand wollten ihm nicht zuwinken.

Reichlich früh kam ich bei der Arbeit an.
Es ist manchmal verdammt anstrengend, Smart zu fahren.
Und ein Affen-Männchen zu sein.


Mehr vom Affen-Männchen: (Blogbeitrag) (Blogbeitrag).


Dienstag, 13. März 2012

@work 9 - Fragmentiert

http://bit.ly/zDOjcp 
Kunde ruft an.
"Hören Sie mal, können Sie mal meine Festplatte fragmentieren?"
"Äh, bitte was?" o_O
"Ja. die Festplatte ist urst langsam, die muss dringend mal so richtig fragmentiert werden!"
"Äh, die ist mit Sicherheit schon mehr als hinreichend fragmentiert!"
"Sind Sie sicher?"
"Ja-haa!"
"Oh, dann danke ich Ihnen aber! Tschö dann!"

Manchmal kann Arbeit auch Spaß machen...


Persönliche Notiz: Nur noch 23 Jahre bis zur Rente.


Montag, 12. März 2012

Ausblick auf kommende Sensationen

http://bit.ly/xHJqSt 
Früher, da war im Raucherzimmer immer Bombenstimmung! Die Kollegen trudelten ein, steckten sich eine an und fluchten gründlich. Irgendwann fing eine oder einer an zu kichern und dann jagte eine Zote die Andere. Nach spätestens einer dreiviertel Zigarette war man so weit wieder aufgebaut, dass man dem Rest des Arbeitstages mutig ins Auge blicken konnte.
Heute kam ich ins Raucherzimmer, dort stand ein Kollege mit seinem Smartphone und wischte schweigend darauf herum. Er blickte nicht einmal auf, er erkannte mich wohl an den Schuhen. Nach zwei Minuten kam der nächste Kollege herein, hatte sein Smartphone bereits in Vorhalte. Ich blickte vom Einen zum Anderen. Niemand sprach. Ihr Körperhaltung war irgendwie bucklig, wie sie so in ihre Geräte starrten. Sie waren wohl mit ihren sozialen Netzwerken beschäftigt. Oder vielleicht kommunizierten sie ja miteinander.
*irrkicher*
Hey: Da geht noch was!
Daten-Brillen sind der nächste technische Evolutionsschritt! Google bringt bald eine heraus, die auf Android läuft (Link). Dann stehen alle so in der Gegend herum wie die Pet Shop Boys, die auf den Bus warten, können sich aber fürs Zwischenmenschliche, Private auch mal ganz prima via Facebook anstubsten.
Ick freue mir.
Danke, Moderne!


Samstag, 10. März 2012

Bürogeplänkel 30 - Blauer Korallenzauber

http://bit.ly/xcBuau
Wie bereits geschrieben (Blogbeitrag) malträtiert man die Geruchsrezeptoren der Toilettenbesucher unseres Büros seit Neuestem professionell mit einem vollautomatischen AirWick Freshmatic Compact, so called "Lufterfrischer" (Muahaha!)...
"Bratapfel und Zimt" gabs zur Weihnachtszeit für beide Toiletten. Nachdem sich der infernalische Inhalt nun endlich erschöpft hatte, drosch zum gefühlten Frühlingsanfang die neueste geruchliche Perversion auf mich ein: "Blauer Korallenzauber".
Hey! Merkt da noch einer was?
Wie riechen denn blaue Korallen?
Na, ganz bestimmt nicht so! Clownfische würden in Schwärmen Suizid begehen, wenn blaue Korallen so röchen!
Es hat eher was davon, als hätte man aus Barbies hellblauen Bauchnabelflusen ein Einhorn gebastelt, das nun im breiten Strahl sozialistisches Billig-Rasierwasser pisst.
OK...
Ich bin rüber zu den Mädels auf die Toilette. Die werden zurzeit mit pinkfarbenem "Magnolie und Kirschblüte" bedieselt.
Der Unterschied: das Einhorn ist pink.

Die Jungs blau, die Mädchen rosa: Und ist es nicht Wahnsinn, so hat es doch Methode!

Ich glaube, ich muss mal ein ernstes Wörtchen mit unserer allzu kreativen Reinigungskraft sprechen, die für die Bestückung der Teile zuständig ist.


Freitag, 9. März 2012

Deppenapostroph reloaded

http://bit.ly/zJpUaI 
"Dabei ist es so einfach:
Andreas Imbiss gehört Andrea, 

Andreas' Imbiss gehört Andreas,
Andrea's Imbiss gehört einem Idioten."
(sinngemäß zitiert) @Ereschkidal, Twitter
Schöner kann man das nicht sagen!

Leute schreiben jeden Mist mit Apostroph: »CD's«, »DVD's«, »LP's«, »T-Shirt's«, »Snack's«, »Phallu's«, »Fan's«, »Pizza's«, »Kid's«, »Link's« und »Info's«.
»Phallu's« war Spaß.
Natürlich wird McDonald's die Schuld am Deppen-Apostroph rsp. der »Apostrophitis« gegeben. Klar! Die schreiben sich völlig korrekt und versauen so quasi im Drive-by-Shooting unsere Rechtschreibung!
Sicher, sicher!
Die Gegenbewegung rottet sich seit der Jahrtausendwende z.B. bei www.deppenapostroph.info zusammen.
Genützt hat es einen Scheißdreck!

Bäh!: »Heidi's Geburtstag« und »Gitti's Hose« erlaubt der Duden mittlerweile. Demnächst ist laut Duden vermutlich auch »nähmlich« und »dähmlich« voll knorke - Danke Duden!
Weiter so!

Denn wenn das eine erstmal erlaubt ist, dann erschließen sich für unsere »creativen« Mitbürger in Windeseile neue Anwendungen. Es wurden Ungetüme wie den »Bauer'n-Hof«, das »Spielzeug von Damal's« und der »Weihnacht's-Baum« gesichtet.
Aber hey!
Da geht doch noch was!

Der Depp wäre ja kein rechter Depp, benutzte er nicht zu allem Überfluß auch noch die falsche Taste. Die Richtige ist die mit dem #. Drückt man SHIFT+#, ergibt das das erwünschte Hochkomma, wenn auch an der falschen Stelle. Die Steigerung ist, wenn man stattdessen die Taste rechts vom Eszett nimmt. Die Taste ist für die Accents z.B. des Französischen (»Marché« etc.). Das macht dann zusammen: »Steak´s«, »Goethe`s Werke« und »Currywurst-Pomme´s« - Helau!
Manchmal geht halt auch was daneben: »Cafe´ Central«. Die Teile gehören aber über Vokale! Vorgehensweise: Taste rechts vom ß, dann den Vokal drücken. Andersherum: SHIFT und Taste rechts vom ß, dann den Vokal drücken.

Gab man Ende 2002 in Google als Suchwort »New's« ein, bekam man noch 5.480 Treffer. Heute in 2012 sind es »ungefähr 3.120.000 Ergebnisse (0,22 Sekunden)«.
Wow!
Was für eine ungeheure Inflation der Idiotie!
Schauen wir mal in 2022... (irgendwelche Wetten abzugeben?)

Aba, wa`s soll´s, liebe Kid's!
Steht's zu Diensten!
Tschü`'ß denn, eue´r Hennìng


Die komplette Anleitung zur korrekten Apostrophierung: (Link)


Donnerstag, 8. März 2012

Back to the past

http://bit.ly/xpEG2F
Hurra!
Drittes Jahrtausend und so!
Zu früh gefreut, Buddy...

Eines der Hauptmerkmale der Moderne scheint es zu sein, das einem die Antike oder wenigstens das Mittelalter auf Schritt und Tritt begegnen...

Manchmal rufen Kunden an: "Mein Drucker druckt nur Hieroglyphen!"
Soso...
Ich frage dann immer: "Als Monumentalschrift oder eher demotische Hieroglyphen?", dann ist erstmal Ruhe im Karton.

Heute morgen habe ich mich per Fernwartung auf einen Rechner gewählt und der Ansprechpartner und ich starrten minutenlag wie gebannt auf die Sanduhr eines nur sehr mäßig rund laufenden Kundenrechners.
"Ja, hier läuft immer stundenlang die Eieruhr!", freute sich der Kunde, der sich daran schon gewöhnt hatte.
Kunden sagen ja immer "Eieruhr".

Es ist schon bezeichnend, dass die Moderne mit ihren PCs das mittelalterliche Stundenglas erst so richtig populär gemacht hat. Der Sammelbegriff für die PC-Sanduhr und vergleichbare Symbolik lautet übrigens "Fortschrittsanzeige".
*kicher*
Ein Schelm, der Böses dabei denkt.


Dienstag, 6. März 2012

@work 8 - It's magic

http://bit.ly/xWBeye 
Während meines "Jobs out of Hell" (Blogbeitrag) habe ich telefonisch diverse Software vertickt.
So um die 1999 gab es eine Aktion mit einer Zeitungsbeileger-CD-ROM. Kunden konnten eine Software installieren, diese 30 Tage lang testen. Für den Fall, dass sie die Software behalten wollten, mussten sie nur eine Postkarte ("Gebühr bezahlt Empfänger") ausfüllen, dann bekamen sie per E-Mail ein Passwort zur unbegrenzten Freischaltung mitgeteilt.
Kundin ruft an.
"Meine Software ist nicht freigeschaltet worden!"
"Aha! Haben Sie die beiliegende Postkarte ausgefüllt?"
"Ja-haa! Natürlich habe ich die Postkarte ausgefüllt!", sie klang echt schnippisch.
"Ja. Hmm. Seltsam. Wann haben Sie die Postkarte denn ausgefüllt?"
"Vor drei Wochen!"
"Ja. Hmm. Seltsam."
Ich grübelte, währenddessen atmete sie mir wütend in den Hörer.
"Und wann haben Sie die Postkarte abgeschickt?"
"Wie abgeschickt?"
"Äh... Sie haben die Karte gar NICHT abgeschickt?"
"Nein, die habe ich hier neben mir liegen!"

It's magic, Dumpfbacke.


Montag, 5. März 2012

Untot durch Schnupfen

http://bit.ly/wgjMUB
Der Herr hat einen Schnupfen.
Eigentlich keine große Sache.
Naja, aber: Der Herr hat einen Schnupfen.
Also dann ist es irgendwie doch eine große Sache...

Nachdem ich mich niesend durch den Sonntag laviert hatte, befand ich, Fieber zu haben.
In meiner Medizinschublade halte ich für solche Fälle ein elektronisches Fieberthermometer parat. Ich packte es aus, nahm es erstmalig in Betrieb. Ich steckte mir das Teil ins Ohr.
Es piepste.
Es sprach: "Ihre Temperatur beträgt 36,5 °C!"
Mal abgesehen davon, dass sich die Stimme des Thermometers anhörte, als habe Klaus Kinski Helium geatmet... 36,5 °C? Das war ja wohl kaum Fieber!
Hatschi! *schneuz*
Eine Stunde später maß ich wieder: 36,3 °C.
Hatschi! *schneuz*
Eine weitere Stunde später: 35,9 °C.
Gottogott!!!
Ich kühlte langsam aus!
Wir wissen alle, wohin das führt: Körpertemperatur = Raumtemperatur, kein Blutdruck, kein Puls.
Vermutlich bin ich mittlerweile ein Borderline-Zombie (Blogbeitrag).
Mein Kurzzeitgedächtnis ist auf jeden Fall schon das eines Goldfischs.
Äh, wo war ich?

Da sage nochmal einer, ein Schnupfen sei keine große Sache!


Freitag, 2. März 2012

www 17 - Datenschutz

http://bit.ly/w6laya
Es gibt allerlei schützenswerte Daten in meinem Leben:
Mein Geburtsdatum: Tipp: Wenn man zu recht den Alptraum Identitätsdiebstahl fürchet, sollte man sein Geburtsdatum nicht an jeder Ecke posten (wie bei Facebook usw.). Lesenwert: (Link).
Meine Bankverbindung: Tipp: Tatsächlich reicht die aus, um auch ohne Geheimzahl ganz leicht Geld von meinem Konto zu zocken (Link).
Meine EC-Geheimzahl: jaja
Meine Kreditkartennummer: Da brauchen wir nicht drüber reden, oder?
Meine Adresse: Die braucht auch nicht jeder zu haben, es sei denn, man steht auf Stalker, die nachts am Briefkastenschlitz schnüffeln.
Meine Handynummer: nö. Das Teil nervt schon so genug.
Krankenkassendaten, Sozialversicherungsnummer usw. behalte ich auch für mich, klar.

Ja: In allen vorgenannten Fällen möchte ich gerne Datenschutz beantragen!

Aber hey!
Was für ein Skandal, wenn das Smartphone Bewegungsprofile von mir speichert! Mal ehrlich: Wen interessierts? Es sei denn, man gehört zur al-Qaida Schwäbisch Gmünd (Link).
Was für ein Skandal, wenn die Kleidung, die ich mir kaufe, frisch ab Werk noch RFID-Tags enthält, die man mit entsprechenden Scannern (wenn man denn nur einen hätte) auslesen könnte. Damit könnte man dann, wenn einem der Sinn danach stünde, Teenager-Passantinnen scannen und ermitteln, dass ihre Klamotten von H&M und in Bangladesh in einem Sweat-Shop von 13-jährigen Mädchen zusammengekloppt worden sind - voll die totale Super-Duper-Überraschung!
Was für ein Skandal, wenn die Bundesregierung eine Volkszählung machen will, um herauszufinden, wen sie da eigentlich regiert! Sofort schreien alle: VOLKSZÄHLUNGS-BOYKOTT!!! (Und gründen stante pede eine Facebook-Gruppe "Volkszählungsboykott sofort!" - Muahahaha!) Danach beschweren sich alle, dass die Bundesregierung wieder mal voll am Bürger vorbei regiert. Merkt da einer noch was?
Was für ein Skandal, wenn die allmächtigen Internet-Werkzeuge, die ich Tag für Tag benutze, meine Daten speichern und damit die Hilfestellung, die sie mir leisten, kontinuierlich verbessern! Unerhört! Google ist so eine schlimme Datenkrake!!! Wenn dagegen Amazon uns Tipps gibt, welche Bücher uns auch interessieren könnten, dann ist das aber voll OK.
Was für ein Skandal, dass Facebook meine persönlichen Daten vertickt und sogar das Recht an meinen hochgeladenen Bildern innehält! Die werden die Fotos, die ich 2005 von den verschneiten Brombeerbüschen gemacht habe, für 6,6 Mio. US$ ans Museum of Modern Art, NYC verhökern und ich gehe mal wieder leer aus!
Na klar...

Also ehrlich, Leute, wenn ihr paranoid seid, dann lasst das doch einfach alles!
Alternativ kann Nachdenken helfen. Auch, über die Rolle der Medien. Die haben euch nämlich mal wieder aufgehetzt. Davon leben sie.

Alternativen:
Handy: Weder iPhone noch Android-betriebene Systeme bieten 100%-ige Sicherheit. Also holt den alten NOKIA-Knochen von 1996 wieder raus (Nokia 1610, Link).
Soziales Netzwerk: geht zu Diaspora (Link). Da ist zwar keiner, aber eure Daten sind sowas von sicher.
Suchmaschine: Benutzt doch eine Metasuchmaschine, die eure Daten erst gar nicht speichert, ihr nervösen Vögel (Link).
Datensicherheit: Wie wärs mit verschlüsseln? (Link)
AV & Firewall: Hier gibts die Testsieger (PC) kostenlos: (Link) und (Link).
Gedankenkontrolle: bastelt euch lustige Hütchen aus Alufolie, das macht auch sicher vor Sozialkontakten (Link).



Donnerstag, 1. März 2012

Queen Mom 17 - World Watching 3

http://bit.ly/xNbMSx 
De Mutter sitzt im Smart, wir stehen aufm Parkplatz vom Kaufhof.
"Un, warse wieder bei de...?", fragt se.
Aha!
Se meint de Weight Watchers.
"Ja, ich war da", sach ich.
"Un?"
"En Kilo", sach ich.
"Drauf, oder?", fragt se.
So isse.

Nee, wat is et herrlich!