Montag, 17. Dezember 2012

Bürogeplänkel 44 - besinnliche Tradition zum Fest

http://goo.gl/cCfSm
Zwischen Januar 1992 und März 1996 habe ich als studentische Hilfskraft bei der Barmag AG, Remscheid gearbeitet. Die Abteilung EL-HK hatte etwa 60 Mitarbeiter. Einer dieser Mitarbeiter war ein Unsympath allererster Kajüte, ein übellauniger Choleriker. Seine Mit-Kollegen ignorierten ihn weitestgehend, wurden es aber auch nicht müde, zwischendurch recht kreative Maßnahmen zu ergreifen, ihrem "kleinen Liebling" eins auszuwischen.
Zum Beispiel robbte im Hochsommer an den heißesten Tagen ein bundeswehrerprobter Kollege unter den Schreibtischen heran, einen elektrischen Heizlüfter in Vorhalte. Dieser wurde dann 25 cm entfernt vom Hosenbein des Cholerikers in Position gebracht und auf höchste Stufe gestellt. Unser Freund schmolz an seinem Arbeitsplatz dahin und sorgte so für die gute Unterhaltung der gesamten Abteilung an diesen heißen und ansonsten ereignisarmen Sommertagen!

Auch gab es eine schöne, geradezu besinnlich wirkende Tradition in dieser Abteilung: Etwa zwei Wochen vor Weihnachten schlichen zwei Spezis in einer bereits jahrelang erprobten Nacht- & Nebelaktion als Ninjas verkleidet in den heimischen Garten des Cholerikers. Sie stiegen über den Jägerzaun und sägten dort ein Tännchen ab, mit dem sie wie Geister in der Dunkelheit verschwanden. Am nächsten Tag wurde der Baum in der Abteilung aufgestellt und geschmückt. Der Höhepunkt war das anschließende Geldeinsammeln "für den Weihnachtsbaum" bei allen Kollegen, natürlich auch bei dem unwissenden und unfreiwilligen Spender.
Die Sache lief wohl schon seit einigen Jahren, bislang hatte unser aufbrausender Freund nichts bemerkt.
Hey! Besinnlich! :)

An alle, die jetzt entsetzt sind: Der Kerl war wi-hirk-lich der Grinch! :)