Dienstag, 29. April 2014

Antike vs. Real Life



Neulich im ALDI standen, einer Phalanx nicht unähnlich, zwei unterdurchschnittlich charismatische Damen mitsamt ihren Einkaufswagen mitten im Weg herum und lasen sich mit monotonen Stimmen gegenseitig ihre Einkaufszettel vor. Ein klassischer Fall von "WTF?"

Doch statt irgend etwas dagegen zu unternehmen, kann man ja auch einfach einen Blogbeitrag verfassen - ein Hoch auf die Moderne!

Aber: Wie wäre man in der Antike mit dererlei Schrecknissen verfahren?

  • Ein Herakles hätte einen Fluss umgeleitet und dessen klare Fluten in die neonbeleuchtete, höhlenartige Ödnis gelenkt, den Handelsort einem Augiasstall gleich von dem schröcklichen Hindernis zu reinigen.
  • Göttervater Zeus hätte einen Donnerkeil zwischen die Medusen getrieben, sie in alle Winde zu zerstreuen, auf dass sie wie von Furien gehetzt gen Horizont flöhen
  • Ein Danaer hätte den Damen Gutscheine für "1 Woche Spa und Wellness im Hotel Prokrustes" überreicht und die in helle Aufregung versetzten so zum sofortigen Aufbruch bewegt.
  • Ein Odysseus hätte sich ob der tödliche Belanglosigkeiten emittierten Damen Wachspropfen in die Ohren gestopft und sich an einen Einkaufswagen gekettet von seinen Getreuen weiträumig an Scylla und Charybdis vorbeilavieren lassen.
  • Charon, der finstere Fährmann, der die Toten über den Totenfluss Styx setzte, damit sie in das Totenreich (Hades) gelangen konnten, hätte den Einkaufswagen der Damen die Pfandmünzen entrissen und die Schwafelnden kurzerhand  für diesen Obolus gen Unterwelt verschifft.
  • Ein Prometheus hätte, unter dem Vorwand, der Menschheit das Feuer zu bringen, die Damen mit einer Fackel elegant in Brand gesteckt.
  • Ein Pyrrhus hätte die salbadernden Damen mit Heeresmacht aus dem ALDI vertrieben, um dann später festzustellen, dass sie nun auf dem Parkplatz labernd seinen Streitwagen blockieren und er deswegen nicht rechtzeitig zum Triumphzug kommt.