Freitag, 28. August 2015

ru24 future 3: "Nationalismus-befreite Zone BRD" (2032)

photo credit: Hellersdorf: Kein sicherer Hafen für das NPD Flaggschiff! via photopin (license)

Flankiert von jubelnden Bildungsbürger-Familien jeder Hautfarbe treten in einem Sturm aus Konfetti am Morgen die letzten 1.000 unerwünschten Bundesbürger ("UBUs") ihren finalen Gang auf Deutschem Boden an, im Volksmund "Walk of Shame" genannt.
Während die Bigband der Bundeswehr feierlich "Kein schöner Land in dieser Zeit" spielt, werden die Personalausweise und Reisepässe der UBUs geshreddert, derweil werden sie in die "Liste unerwünschter Ausländer" aufgenommen. Zum 500. und letzten Mal hält Aylin Yilmaz, die Bundesministerin für Integration, ihre viel zitierte Rede: "Das Krebsgeschwür Natonalismus und Fremdenfeindlichkeit: eine Medizin". Die Tausend UBUs blöken und sabbern währenddessen verhalten an ihren fröhlich bunten Ballknebeln vorbei und rasseln mit ihren lustig umplüschten Handschellen, einige haben sich in ihre Thor Steinar-Hosen gepisst.
Im Hintergrund laufen sich die beiden Boeing 777-300ER bereits warm. Für den langen Flug nach Feuerland an der Südspitze Südamerikas werden die Maschinen in Miami nachtanken müssen.

Spätestens zu den sächsischen Asylheim-Krawallen in Heidenau im Sommer 2015 ist es den Meisten klar geworden, dass ein kleiner Teil der Deutschen Bevölkerung völlig UNDEUTSCH denkt und agiert: NPD-, REP-, PEGIDA-, Pro-Wasauchimmer-Wähler, ganz allgemein "der braune Mob". Sollte sich ein Land von einer winzigen Minderheit seiner Bewohner -- bildungsfern, zur Hälfte vorbestraft -- alles gefallen lassen? Oder sollte man vielleicht proaktiv den Spieß umdrehen? Denn statt "Ausländer raus!" sollte es doch wohl lieber "Unerwünschte Deutsche raus!" heißen. Was für ein zündender Gedanke! Es sollte noch lange Jahre dauern, bis eine Bundesregierung den Mut und die Weitsicht haben würde, ein Gesetz zu verabschieden, welches die Rechtsgrundlage dazu schaffen sollte, "Undeutsche" unwiderruflich aus Deutschland abzuschieben. Die Verhandlungen mit Chile verliefen überraschend reibungslos.

In Deutschland des Jahres 2032 müssen nun weder Synagogen noch Moscheen noch Asylantenheime von Polizeikräften beschützt werden. Die vom Krebsgeschwür des Rechtsradikalismus befreiten Landschaften, in denen Menschen nun unbehelligt vom radikalisiertem Pöbel frei leben können, blühen auf.


(Man wird ja wohl noch träumen dürfen.)