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Es ist Sommer im Büro. Jedes Jahr ist mal Sommer im Büro. Sommer ist, wenn es draußen wie drinnen heiß ist, was eng mit der Variable "Jahreszeit" korreliert. Büro ist da, wo Menschen auf engem Raum zusammenhocken und lieber woanders wären, besonders im Sommer.
"Isso", könnte man jetzt sagen, und das Thema wäre durch.
Wenn es denn so einfach wäre ...
Offenbar gehöre ich zu einer Minderheit, die morgens im Büro aufscheint, sich hinsetzt, arbeitet, pausiert, arbeitet, um dann Abends wieder nach Hause zu fahren. Der überwiegende Rest betätigt sich zurzeit hauptberuflich als Büroklima-Klageweib.
Möglichkeiten der Klage und des Geweses:
1) sich minütlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht pusten. Ächzen.
2) Etwa alle zwei Minuten Ächzen, als habe sich während einer Hitze-Ohnmacht ein altbabylonischer Dämon namens "Zuul" des Körpers der Ächzenden bemächtigt.
3) alle fünf Minuten etwas am Ambiente regeln: Fenster auf/zu/auf Kipp, Schalousien rauf/runter, Ventilator an, auf 3, 2, 1, aus, dabei ächzen
4) alle zehn Minuten etwas über die Luft sagen: "stickig", "stückig", "dick", "schlecht", "wabert", "wie im Backofen", etc., Alternative: "es zieht" (is klar). Egal was: Ächzen!
5) Wespen. Vier mal pro Stunde: Soviel Zeit muss sein -- zwischen Wääääh! und Kraisch! kommt auf der Flucht vor den urst höllegefährlichen Killerinsekten auch während des unkontrollierten Herumwästerns in der Luft das Ächzen nicht zu kurz.
6) alle halbe Stunde: Per E-Mail den Betriebsrat fragen, ab wann es hitzefrei gibt und warum die Firma nicht genug gegen die Variable "Jahreszeit" unternimmt.
Hey! Da bekommt man den Arbeitstag schon mit rum.
Problem: Ich möchte hier einfach nur sitzen und -- notfalls -- arbeiten. An die Hitze denkt man nach einer Weile dann nicht mehr, es sei denn, die lieben Kolleginnen erinnern einen alle 27 Sekunden daran.
Ächz!
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