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Mit dem Wagen an der Waschstraße stellte ich fest, dass ich nicht der einzige war, der auf die grandiose Idee gekommen war, sein Auto in der Mittagspause waschen zu lassen, ich stellte mich an. Mit dem Codezettelchen in der Linken stiegt ich aus. Die Gelegenheit war günstig: Ich durchstöberte das Wageninnere nach Abfall und warf zwei Hände voll in den nahen Mülleimer.
Den Rest der Wartezeit versuchte ich das Wetter zu genießen (angesagt: Sonne, 27°C, tatsächlich: bedeckt, 12°C).
Als ich an der Reihe war, stellte ich meinen Smart in Position, ging zu dem Bedienpanel mit den Zifferntasten herüber und starrte auf meine Linke mit dem Zettelchen. Die Hand war leer. Blitzartig entschlüsselte der großartige Verstand, der nicht einmal in der Lage war, fünf Minuten auf ein kleines Zettelchen aufzupassen, die Vorgänge. Mein Blick wanderte zu der Mülltonne.
Jubilate!
Angelegentlich scharwenzelte ich zu der Mülltonne und warf einen unauffälligen Blick hinein. Nun, nur hineinzulinsen würde definitiv nicht reichen! Und die Augenzeugen dieses Vorgangs zu eliminieren würde auch kein leichtes Unterfangen werden!
Ich wühlte also in einer Mülltonne. Dabei hatte ich in den 80ern nicht einmal eine Clochard-Hose besessen! Ich fischte sechs unterschiedlich zerknüllte Codezettelchen heraus und ging wieder zum Panel.
381 654 war eine Niete. 729 062 auch. 667 382 übrigens ebenso. Ach ja: 110 299 auch. Und 447 381 überraschenderweise auch.
Ich ging wieder zur Tonne. Die zahlreichen Augenzeugen starrten auffällig unauffällig, als ich mich wieder in den Unrat hinabbeugte und unter Kippen, Asche, runtergerockten Kokos-Duftbäumchen und Getränkeverpackungen weitere Zettelchen hervorkramte.
Die Glückszahl lautete übrigens 772 861.
Danke Gehirn!