Freitag, 13. Dezember 2013

TV-Serie: CRIMINAL MAINZ

Kent Police Crime Scene by kenjonbro
Kent Police Crime Scene, a photo by kenjonbro on Flickr.

Die Serie um die hessischen Profi-Profiler "CRIMINAL MAINZ" läuft bereits in der 9. Staffel (186 Folgen). Grund genug, für mich als Nicht-TV-Glotzer, mich mal mit der Materie zu beschäftigen.
Also: Eine Elitegruppe aus hessischen Profi-Profilern versucht die aller-allergefährlichsten kriminellen Köpfe der hessischen Landeshauptstadt geistig zu durchdringen, sodass sie den Übeltätern immer einen Schritt voraus sind und kommende Taten vereiteln.
So weit die Theorie.
Denn leider bietet die gesamte Landeshauptstadt, selbst wenn man Rüsselsheim, Wiesbaden und Nieder-Olm mit einbezieht, nur 0,17 kriminelle Superhirne pro Dekade.
Die Aufgaben der hochbezahlten Profi-Profiler sind deshalb..., nun, vielschichtig. Mal geht es um einen herrenlosen Hund, mal um einen stehengelassenen Koffer am Hauptbahnhof oder einen brennenden Briefkasten in der Altstadt.
Da das keine der IQ-Bestien der Elitetruppe ausfüllt, sind die Ermittler dazu übergegangen, sich gegenseitig heimlich hochexotische Gifte in den Frühlingsquark zu rühren, Bomben mit komplexen Zündern an den Bürostuhl des Kollegen zu heften oder heimlich den Aktenvernichter zu frisieren, sodass er zur Todesfalle wird. Hier zeigen sich nach und nach die wahren kriminellen Genies! Diese Serie ist einzigartig: Sie zeigt, was passiert, wenn elf hochbegabte Teil-Autisten beginnen, jeder nach seinem Fachgebiet, einen unterschwelligen, niemals vordergründigen Kampf jeder gegen jeden zu führen, wie schon der Vorspann zeigt:

Spezialsonderermittler (SSE) Holm "Hook" Vierschröter betritt das mit Science-Fiction-Technologie vollgestellte Großraumbüro. Auf dem Weg zu seinem separaten Chef-Kabuff zieht er den Haken, der nach der Detonation einer Briefbombe seine Hand ersetzt, grausam quietschend an einer Reihe Metallschränke entlang - ein Running Gag. Das weckt die Kollegen, die die Nacht hier verbracht haben: Spengstoffspezialistin SSE Sonja Wrangel (von ihr war die Briefbombe) und Strahlenspezialist SSE Ursus Major. Nach und nach trudeln die anderen ein, zuletzt der scheue Praktikant, der immer nur eine Folge lang durchhält.

Und Abends, nach einem langen Tag voller Hochpannung, sitzen alle in der Weinstube Lösch in der Jakobsbergstraße und verschlingen lachend und scherzend Meenzer Handkäs mit Musik oder Fleischworscht. Passend zum Essen werden natürlich ausschließlich Weine aus den regionalen Anbaugebieten Rheinhessen, Rheingau und Pfalz gereicht.
Und während der Nachspann läuft, verklappen sie kichernd die Überreste des Praktikanten im Rhein.


P.S.: Ich glaube, ich würde diese Serie wirklich mögen.