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Ich spülte mir gerade den Mund aus, als mich der Pesthauch wie ein Mike-Tyson-Faustschlag traf. Der Angriff auf meinen Geruchsinn war dermaßen allumfassend und überbrachial, dass sich in einer Art neuralem Kaskadenversagen auch mein Blickfeld stark verengte und ich gleichzeitig meines Gehörs verlustig wurde. Meiner Sinne beraubt, taumelte ich grunzend nach hinten, klammerte mich ans Waschbecken, hielt die Luft an wie ein Ertrinkender.
Dies war wahrhaftig eine Szene, die einen Vergleich mit Patrick Süskinds "Das Parfum" nicht scheuen musste! Mein erster unbewusster Impuls war, das liebe, süße Kätzchen zu retten, aber das Vieh hatte sich natürlich schon bei allererster Gelegenheit verpisst.
Leider schaffte ich es nicht ohne zu atmen bis zur Tür, ich zog mir das Giftgas direkt in die Lungen.
Später lag ich noch lange wach und lauschte mit rasselnden Atemwegen und tränenden Augen auf das ferne Klirren sich von den Wänden ablösender Badezimmerfliesen.