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Montag, 2. Mai 2016

Test: Bin ich ein Katzentyp?

(Foto: Chrissi Sommer)
Wenn man eine Katze in seinem Haushalt wohnen läßt, dann hat man plötzlich einen Mitbewohner, der körperlich fitter ist, als man es je sein wird (Stichwort: "Ninja auf Speed"). Diese Fitness ist gepaart mit einem gutmütig-robusten Wesen, einem verwegenen Sinn für Badezimmer-Hygiene und Ordnung ganz allgemein sowie einer vorhandenen, aber nicht gerade das Firmament erleuchtenden Intelligenz.
Wenn man nicht weiß, ob eine Katze als Mitbewohner zu einem passt, dann kann man das im Vorfeld simulieren, indem man für ein paar Tage einen Handballer bei sich einziehen läßt. Ist man froh, dass die Krampe wieder weg ist, dann sollte man die Anschaffung einer Katze vielleicht auch noch einmal überdenken.


Dienstag, 16. Februar 2016

Neulich, in der Nähe des Katzenklos

Archivbild
Am Samstagabend stand ich zähneputzenderweise vor dem Waschbecken im Bad und bereitete das Zubettgehen vor. Unser Kater Oskar (fünf Monate alt), der ja die ganze kommende Nacht Zeit gehabt hätte, mal kräftig und mit allem Nachdruck aufs Katzenklo zu gehen, beschloss stattdessen auf den letzten Drücker, dass das in geselliger Runde viel mehr Spaß macht und setzte sein Vorhaben spontan um.
Ich spülte mir gerade den Mund aus, als mich der Pesthauch wie ein Mike-Tyson-Faustschlag traf. Der Angriff auf meinen Geruchsinn war dermaßen allumfassend und überbrachial, dass sich in einer Art neuralem Kaskadenversagen auch mein Blickfeld stark verengte und ich gleichzeitig meines Gehörs verlustig wurde. Meiner Sinne beraubt, taumelte ich grunzend nach hinten, klammerte mich ans Waschbecken, hielt die Luft an wie ein Ertrinkender.
Dies war wahrhaftig eine Szene, die einen Vergleich mit Patrick Süskinds "Das Parfum" nicht scheuen musste! Mein erster unbewusster Impuls war, das liebe, süße Kätzchen zu retten, aber das Vieh hatte sich natürlich schon bei allererster Gelegenheit verpisst.
Leider schaffte ich es nicht ohne zu atmen bis zur Tür, ich zog mir das Giftgas direkt in die Lungen.

Später lag ich noch lange wach und lauschte mit rasselnden Atemwegen und tränenden Augen auf das ferne Klirren sich von den Wänden ablösender Badezimmerfliesen.


Mittwoch, 25. Dezember 2013

Katz: Katz

One relaxed cat... by bigpresh
One relaxed cat..., a photo by bigpresh on Flickr.

Die halb verwilderte Katze aus Tante Waltrauds Garten, die sie uns ungewohnt wortgewaltig aufgequatscht hatte, wurde auch mit den Jahren nur sehr mäßig zutraulich. Sie ließ sich kaum streicheln und auf den Schoß kam sie schon mal gar nicht. De Vatter indes machte sich richtig einen mit dem widerborstigen Vieh, sodass die Katze ihn quasi vergötterte. Alle anderen waren für sie weiterhin nur "Spacken, die auch da wohnten".
Nun, ich war jung und ehrgeizig und wollte unbedingt auch mal, dass de Katze freiwillig bei mir auf den Schoß kam. Ich begann mit ca. 14, dieses zu wollen und zu versuchen und hatte mit Erreichen der Volljährigleit nur arg mäßige Erfolge vorzuweisen. Es half, wenn de Vatter mit QM drei Wochen Urlaub machte und Katz mindestens zwei Wochen nicht mehr gebürstet worden war. Auch Rinderhack konnte die vornehme Madame mal zu einem Kurzzeit-Aufenthalt auf meinen Knien locken -- om-nom-nom -- weg war sie wieder.
Ich beschloss, dass das dann eben so war.
Eines Tages besuchte mich in meinem Elternhaus Tom, seines Zeichens Tier-Phobiker. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich gar keine Ahnung gehabt, überhaupt jemanden zu kennen, der ganz allgemein Angst vor Tieren hatte.
Wir setzten uns.
Zwei Zehntel Sekunden später saß Katz auf seinem Schoß.
Tom erstarrte zur Salzsäule.
Ich starrte die Katze an.
Katz begann zu schnurren.

Später gab ich dem Vieh Tiernamen.
Man fasst es doch nicht!


Sonntag, 24. November 2013

Katz: So ein Schrödinger-Ding

http://goo.gl/ZpcpzM
Katz, die bei uns zu Hause wohnte, war es bei Strafe verboten, auf dem Küchentisch herumzuliegen. Nachdem Vatter ein paar mal mit der Faust auf die Tischplatte gehauen hatte (während Katz es sich auf derselben gemütlich gemacht hatte), schien die Katze sich dieses Ansinnen auch sehr zu Herzen genommen zu haben. Sie wurde während ihrer wirklich nicht kurzen Lebensdauer von keiner Menschenseele jemals wieder dabei erwischt, auf dem Tisch gesessen zu haben.
ERWISCHT, wohlgemerkt...
Der Küchentisch knarrte nämlich leise, wenn er etwas belastet wurde. Näherte man sich der Küche also aus Richtung des Flurs, hörte man ein leises "Knarr". Betrat man die Küche, lag Katz schläfig auf dem Stuhl, machte hochgradig professionell den Eindruck, als liege sie bereits seit vielen Stunden dort, unbeweglich. Verließ man die Küche wieder, hörte man kurzum das verräterrische "Knarr". Ging man jetzt zur Hintertür heraus und ums Haus herum, konnte man durchs Küchenfenster (durch die Gardine) et Katz feist auf dem Tisch liegen sehen. Aber: Das war ja kein Beweis, das war ja "von draußen" und galt demnach nicht, außerdem könnte man von außen ja nicht auf den Tisch hauen, so Katz' Logik.

Da man sie nicht erwischen konnte, befand sie sich quasi ebenso wie Schrödingers Katze in einer Art Superposition: Von Innen beobachtet immer auf dem Stuhl, von Außen beobachtet immer auf dem Tisch – gleichzeitig.
So ein Schrödingers-Katzen-Ding eben.


Montag, 18. November 2013

Vatter 5 - Experimentieren mit Katz

http://goo.gl/Hkjs5x
Katz, die vollzeit in meinem Elternhaus wohnte, war zweimal im Jahr rollig. Dann wurde sie flach wie eine Flunder und versuchte mit wüstem Miauen, Kater anzulocken. Vor allem stellte das Gequärke so allerlei mit der Nacht-Ruhe an. De Eltern besorgten deshalb beim Tierarzt ein Medikament, welches Katz beim ersten Brunftschrei zu verabreichen war.
Da man Katzen nicht einfach eine Pille in den Schlund werfen kann, außer, man hat den "10. Dan in Gefahrensuchen", kaufte de Vatter beim Metzger Rindergehacktes. Oder, wie er zu sagen pflegte: "gemahlene Kuh". Zu Hause angekommen drückte er eine Pille aus der Blisterpackung, zerdrückte sie mit einer Kuchengabel in einer Untertasse, wärmte das Fleisch einige Sekunden in der Mikrowelle an - Adel verpflichtet -, verrührte das Ganze und stellte es der Katze hin. Die verschlang alles im Erstschlag - Nacht-Ruhe gesichert.
Mit der Zeit begriff Katz, dass sie nur nach dem umständlichen Prozedere überhaupt in den Genuss ihrer Leibspeise kam und hörte auf, dem Vatter während der Zubereitung maunzend, murrend und gurrend um die Beine zu streichen. Stattdessen blieb sie einfach so lange unsichtbar außerhalb der Küche, bis der Vatter die Untertasse auf den Küchenboden stellte. Exakt eben diesen Augenblick wählte Katz dann, um beiläufig, wie total zufällig aufzutauchen und sich über das Hack herzumachen.
De Vatter mutmaßte, dat de Katte nach Gehör de Arbeitsschritte mitverfolgte, um sich dann erst nach Fertigstellung des Mampfes zeitnah zu zeigen. Deshalb beschloss er, et Katz zu überlisten  --  ein Kampf der Titanen!!!

Sein Versuchsaufbau beinhaltete:
Besteckschublade (mit der Kuchengabel)
Geschirrschrank (mit Untertasse)
Kühlschrank (mit Gehacktes in Alufolie)
Küchenschrank (mit Tablettenblister)

Versuch #1:
Hack aus dem Kühlschrank nehmen, kurz in der Mikrowelle 'nuken', warten, Gabel holen, Tablette zerdrücken, warten, Tellerchen holen, alles schnell verrühren, bis 10 zählen, Teller hinstellen
Resultat: Katze erscheint auf die Sekunde, völlig entspannt aus dem Nichts und mampft das Hack weg.
...
Versuch #4:
Teller und Gabel stehen bereits seit dem Morgen parat. Früher Nachmittag: Hack gewärmt, bereits zerdrückte Tablette untergerührt und Tellerchen mit fließender Bewegung auf den Boden gestellt.
Resultat: Katze erscheint pünktlich wie lässig aus dem Nichts und verschlingt's.
...
Versuch #15:
Tablette liegt bereits zerstoßen auf dem Tellerchen vor (das am Vortag aus dem Schrank geholt wurde), Gehacktes in Folie wird in der Hosentasche aufgewärmt, Auspackgeräusch der Alufolie mit künstlichem Reiz-Husten überdeckt, der Mischvorgang auf dem Tellerchen leise mit dem Stiel eines gebrauchten Kaffeelöffels von der Spüle. Finale: De Vatter geht rückwärts auf Socken, um et Tellerchen auf den Boden zu stellen.
Resultat: Punktlandung: Katze erscheint relaxt aus dem Nichts und zieht sich's rein.

Endergebnis: Vatter (0), Katz (15)

De Vatter belegte de Katz mit Tiernamen und gab et Versuchen auf.
Dat Vieh war ihm einfach über.


Mittwoch, 15. Mai 2013

Vatter 1: Katz

http://goo.gl/JN1Vc
Anfang der 90er bekam unsere Familie noch einmal Zuwachs: T.W. hatte uns eine halb verwilderte Katze aus ihrem Garten aufgequatscht. Sie war getigert mit weißen Flecken und wurde im Laufe der Zeit nur sehr mäßig zutraulich.
Mein Vater indes hatte einen Draht zu der Katze. Er nannte sie schlicht "Katz" und redete mit ihr wie mit einem im Prinzip verständigen aber etwas widerborstigen Kind. Die Katze antwortete maunzend und gurrend und strich ihm um die Beine als gäbs kein Morgen.
Wie immer ließ sie die letzten fünf Bröckchen im Katzennapf vertrocknen. De Vatter nannte diesen Vorgang "bärbeln", weil eine Freundin von mir auch immer die letzten Happen Essen auf dem Teller übrig gelassen hatte, seinerzeit.
Jetzt forderte Katz vehement neues Futter, weil der Rest im Napf ja sowas von urst ungenießbar geworden war! War die Kitekat-Dose im Kühlschrank leer, dann ging de Vatter zur Speisekammer, eine neue Dose Katzenfutter holen, Katz trottete maunzend hinterher.
Die Auswahl war riesig: "Kalb & Geflügel", "Ente & Truthahn", "Thunfisch & Lachs", "Geflügel & Wild" und noch etliche andere, seltsamerweise nie-nie-niemals "Rennpferd & Pony".
"Was hältst du von 'Thunfisch'?", fragte de Vatter die Katze.
"Möröö!", mopperte Katz.
"Jo! Ist ja gut! ... Vielleicht magst du heute 'Truthahn'"?
"Mörrr-meck-meck!", protestierte die Katze energisch.
De Vatter schüttelte sein weises Haupt.
"Na gut, Katz, wie wäre es mit ... 'Geflügel'?"
"Mrrrau!", begeisterte sich das Tier, sie hüpfte ein wenig in die Höhe dabei.
"Sicher?", fragte de Vatter und hielt ihr die Dose hin wie ein Weinkellner eine Flasche guten Weines.
"Mrrrau!", kam es bestätigend, Katz rieb sich das Kinn an der Dose.
"Na gut. Ist deine Entscheidung! Aber es wird alles aufgegessen!", sagte de Vatter streng.
Wieder in der Küche wurde die Dose geöffnet, derweil lief die Katze Hochgeschwindigkeits-Achten um seine Beine.
Katz verschlang das dargebotene Futter im Erstschlag, sie ließ ihre fünf obligatorischen Bröckchen übrig (sie "bärbelte") und verschwand hochzufrieden irgendwo in der Wohnung.


Sonntag, 19. Juli 2009

Lifestyle 7 - Hundehaltung

Meine Eltern wurden vor Jahren einmal Augenzeugen, wie ein Hundehalter seine Töle mitten in den Woolworth kacken ließ. Seitdem habe ich Tag & Nacht recherchiert und Folgendes herausgefunden: "Der Hund an sich ist nicht ganz so dolle nützlich".
Die meisten Hunde zwischen 500g und 50 Kilo sind ja keine Nutzhunde, also sind weder Jagd-, Wach- oder Kampfhunde, noch kommen sie in die Suppe, leben also in den vier Wänden des Hundehalters als richtiger Mitbewohner. Dort füllen sie dann ab sofort ihren lähmend langweiligen Tieralltag anteilig mit folgenden Tätigkeiten aus: etwas (Wichtiges) ankauen (9 %), ihre Zecken verlieren (10 %), zwischenzeitlich auf den Bürgersteig oder auf Kinderspielplätze kacken (11 %), haltlos sabbern (13 %), exzessiv haaren (17 %), dreckeln incl. in die Ecken pissen und/oder auf den Badezimmerteppich kotzen (19 %), fragwürdigste Gerüche emittieren (26 %) und schlafen (69 %). Aber vor allem Geräusche verursachen (76%). Dass diese Aufstellung auf 250 % kommt, liegt dran, dass Hunde vieles von dem Vorgenannten massiv parallel ausführen können, Beispiel: „duften“, röcheln und schlafen gleichzeitig.

Der gesamte Geräuschekomplex soll hier einmal unter die Lupe genommen werden. Gerade ältere Menschen klagen ja oft darüber, dass es unerträglich still in der Wohnung sei, nachdem ihre Brut sich in alle Himmelsrichtungen zerstreut hat. Ein Hund soll da Abhilfe schaffen. Mit der Ruhe ist's dann aber wirklich endgültig vorbei: Tapptapptapp zum Wassernapf, schlapp-di-schlapp-di-schlapp wird getrunken, währenddessen schlägt die Kette an den Napf pingpingping, tapptapptapp zurück zum Körbchen, schmatzen schleck-schleck, einen Knochen besabbern und bekauen slirg-klim-slirg, wieder tapptapptapp zum Napf, schauen, ob man ggf. versehentlich eine Fütterungszeit verpasst hat, lautes Schnuppern fft-fft--fffft!, tapptapptapp zurück. Dann folgt ein halbstündiges sich kratzen ft-ft--ft-ft--ft-ft! und an den Eiern lecken schleck-di-schleck. Die Lücken in der Schall-Performance werden mit asthmatischem Atmen, allerchristlichsten Stoßseufzern, allgemeinem Schmatzen und Gähnen ausgefüllt. Ist der Mensch gar aushäusig, versucht das Hündchen mit stundenlangem Kläffen, Jaulen, irrwitzigem Gewinsel und Kratzen an der Tür, die Nachbarn in den Wahnsinn zu treiben (also die, die noch nicht wahnsinnig sind).
Einzig Hundefürze sind in der Regel lautlos, dafür betäuben sie andere Sinne in unvorstellbarem Maße (oder kommen direkt am offenen Kamin extrem performant – burn, baby, burn!).

In einem Versuchsaufbau in einer Schallmesskammer gibt es mit zwei Hunden im Leben eines Menschen täglich nur noch 12 Momente der Stille (verteilt auf 44 Sekunden), ab drei Hunden gibt es keinen einzigen dieser kostbaren Augenblicke mehr. Dazu kommen Hausarztbesuche wegen der Zecken am Halter. Und Hundefutter kaufen, Tierarztrechnungen, Haftpflicht und Steuern zahlen muss man für diese Krampen ja auch noch. Der gesamtwirtschaftliche, durch Hunde verursachte Schaden liegt in der BRD, wie ja allgemein bekannt ist, bei 22,8 Mrd. EUR jährlich (Statistisches Bundesamt 2008).
"Der beste Freund des Menschen" – schon ein bisschen gruselig.

Lediglich der Muselmann hat's tatsächlich geschnallt. Der hält sich ja garnix.
Auch keine Wellensittiche, Meerschweinchen, Katzen, Vogelspinnen, Warane, Nacktmulle oder Galeerenquallen.
Na gut. Im Frühjahr haben die schon mal Schafe im Hinterhof, aber nur ganz, ganz kurz, quasi bäääh-krx! dann ist wieder ein Jahr wirklich Ruhe.
Oder hat z.B. den türkischen Mitbürger schon einmal jemand mit einem Geschwader schwuler, rosa gefärbter Königspudel wo lang marschieren gesehen?
Wohl kaum!
Bravo!
Weiter so!