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Samstag, 26. Dezember 2009

ru24 Wissen 10, Teil 1: Christbaum, -(us)kind, Nikolaus, Weihnachtsmann, -baum



Originally uploaded by Claus Rebler
Gestern abend im Freundeskreis entbrannte eine Diskussion über die diversen Sinnbilder und Bräuche des Weihnachtsfestes. Was die Diskussion deutlich erschwerte, war die Tatsache, dass ein 6-jähriges Mädchen anwesend war, das an Engelchen und Weihnachtsmann glaubte.
Doch wer bringt denn nun die Geschenke? Christkind, Weihnachtsmann oder beide? Sind Weihnachtsmann und Nikolaus der/das Selbe? Ist das Christkind ein Mädchen, obwohl das Christuskind doch mit ziemlicher Sicherheit ein Junge war/ist?
Sind Christbaum und Weihnachtsbaum vielleicht auch etwas Anderes? Und wieso bekommt eine sterbende Tanne die Vorsilbe "Christ-"?
Das ist alles ziemlich durcheinander.
Heute habe ich mal nachgesehen.

Weihnachtsmann = Nikolaus? Nö.
Christkind = Christuskind? Nö.
Weihnachtsbaum = Christbaum? Jep!
Macht 2:1.

Nun, das Universum in dem wir leben, ist ja meist komplizierter, als wir denken.
Hier mal ein paar hard Facts zum Fest:
"Der Weihnachtsmann ist eine Symbolfigur des weihnachtlichen Schenkens. In Deutschland besitzt er diese Rolle vor allem in Nord-, Mittel- und Ostdeutschland. Dargestellt wird er als freundlicher alter Mann mit langem weißem Bart, roter mit weißem Pelz besetzter Kutte, Geschenkesack und Rute. Die Darstellung des dicklichen Weihnachtsmanns mit dem rot-weißen Mantel gab es schon im 19. Jahrhundert. Das beweisen alte Postkarten. Diese spezielle Variante des Weihnachtsmanns im rot-weißen Gewand wurde seit 1931 alljährlich von dem Unternehmen Coca-Cola aufgenommen und für eine Werbekampagne zur Weihnachtszeit verwendet. Ob Coca-Cola damit entscheidend zur weltweiten Verbreitung des Weihnachtsmanns beigetragen hat, ist nach wie vor sehr umstritten.
Der Tradition nach bringt er den „braven“ Kindern an Heiligabend (bzw. in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember) Geschenke und den „bösen“ eine Rute. Er vereinigt somit Eigenschaften des gutmütigen Sankt Nikolaus und seines verurteilenden Knechtes (Ruprecht, in Bayern und Österreich Krampus, in der Schweiz Schmutzli oder im Rheinland Hans Muff)." (Link)
Ich schwöre: Von einem "Hans Muff" habe ich trotz meiner Nähe zum Rheinland noch nie gehört!
"Nikolaus von Myra, griech. Νικόλαος Μυριώτης, (* zwischen 270 und 286 in Patara; † 6. Dezember 326, 345, 351 oder 365), wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als griechischer Bischof von Myra in (Lykien) in Kleinasien, damals Teil des Römischen, später des Byzantinischen Reichs. Nikolaus von Myra ist der Schutzpatron Russlands, Kroatiens, Serbiens sowie der Kaufleute, der Seefahrer, der Schüler und Kinder. Der Name bedeutet „Sieg(reich)er des Volkes“ (νικός + λαος). (...)
Nikolaus’ Wirken hat zu vielfältigen Legendenbildungen beigetragen, die im Laufe der Jahrhunderte dazu führten, dass er als einer der wichtigsten Heiligen angesehen wurde. Die Legenden basieren allerdings nicht nur auf (vorgeblichen) Taten des Bischofs von Myra, sondern auch auf denen eines gleichnamigen Abtes des Klosters Sion bei Myra, der später Bischof in Pinara war und 564 starb." (Link)
Naja, es hat ja schon Päpste gegeben, die die Brandschatzung von verrufenen Bordellen nur deshalb verhinderten, weil sie ihnen gehörten. Der Gläubige indes sieht darin allerdings das, was er sehen will: Mut und unerschütterlichen Glauben.
"Das Verhältnis zwischen Christkind und Nikolaus als Gabenbringer ist komplex und entwickelte sich widersprüchlich: Eine Entwicklungslinie geht vom Nikolaus zum Christkind, die andere vom Christkind zum Nikolaus." (Link)
Sie werden sich vermutlich ständig gegenseitig sabotieren, der alte Herr und die blond gelockte Göre: Mal hier einem Rentier ein Abführmittel untergejubelt, mal da eine Kufe am Schlitten angeraut, dafür bekommt es vom Alten heimlich (Ho-ho-ho!) ein bisschen Hundestuhl ans Nachthemderl geschmiert...
"Das Christkind ist eine vor allem in Österreich, der Schweiz, in katholischen Regionen Deutschlands sowie in der Region um Nürnberg verbreitete Symbolfigur des Weihnachtsfestes. Erwachsene erzählen Kindern, dass zu Weihnachten das Christkind kommt und heimlich die Weihnachtsgeschenke bringt. Es wird häufig als blondgelocktes Kind mit Flügeln und Heiligenschein dargestellt. Umgangssprachlich wird das Christkind häufig mit dem Christuskind, der Darstellung des neugeborenen Christus, verwechselt." (Link)
Ja. Ist mir auch schon passiert.
"In Mitteleuropa wird der Weihnachtsbaum (je nach Region auch als Christbaum oder Tannenbaum bezeichnet) zur Weihnachtszeit in Kirchen und Wohnungen sowie auf Plätzen in Ortschaften aufgestellt und mit Lichterketten, Kerzen, Glaskugeln, Lametta, Engeln oder anderen Figuren geschmückt. Dieser Weihnachtsbrauch verbreitete sich im 19. Jahrhundert von Deutschland aus über die ganze Welt." (Link)
Na, wenigstens hier ist es mal eindeutig!
Aber es ist schon sprechend, dass nur sterbende Koniferen das Prädikat "Christ-" bekommen.
Himpelchen und Pimpelchen winseln jetzt: "Unserer hat aber einen Wurzelballen!"
Jaja! Klar.

Ich wünsche ein frohes Rest-Fest!
Und ein frohes Reste-Essen.

>>> Teil II folgt morgen!

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Dienstag, 22. Dezember 2009

ru24: History 5 - Nikolaus Anno 1971

Am 06. Dezember 1971 (ich war 4 3/4 Jahre alt) informierten mich meine Eltern, dass am Abend der Nikolaus zu uns komme. Ich war aufgeregt. Nikoläuse hatte ich schon viele gesehen. Als Figuren. Als Püppchen. Als Schokoweihnachtsmänner. Alle hatten gemein, dass sie mir vom Boden aus etwa bis zum Knie gingen. Die Sache mit dem "Weihnachtsmann am Abend" schien also hinreichend ungefährlich.
Es wurde dunkel. Irgendwann wurden Kerzen angesteckt. Die roten Kerzen knisterten und tropften. Ich bekam etwas Feierliches angezogen. Gleich würde der Weihnachtsmann kommen!
Ich fragte meine Eltern etwas 100x, wann es denn soweit sei.
Dann endlich schellte es an der Haustür!
Ich sprang auf, wie von der Tarantel gestochen.
Rannte zur Haustür.
Riss die Tür auf.
Um den winzigen Weihnachts-Gnom einzulassen.
Ich blickte nach ganz, ganz unten.
Riesige schwarze Stiefel!
Mein Blick wanderte nach oben.
Riesiger Mantel!
Riesiger Bart!
Riesige Nase!
Riesige Mütze!
Aaah!
Geistesgegenwärtig knallte ich dem Penner die Tür vor der Nase zu.

Meine Eltern waren dann verrückt genug, ihn einzulassen.
Das war dann noch ganz schön gruselig.

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Donnerstag, 18. Juni 2009

Bürogeplänkel 1 - Will jemand Kekse?!


Keks
Originally uploaded by Michel Balzer
Eine Kollegin rief in die Runde "Ich hab' hier Kekse, wenn jemand Kekse will...!"
Misstrauisch ob soviel Freigiebigkeit scharwenzelte ich heran. Ah! Hey! Eine Prinzenrolle. Da kann man ja wirklich nichts falsch machen, handelt es sich doch quasi seit meiner Kindheit um den Rolls Royce unter den Keksen!
Ich korrigiere: Da konnte man bislang nichts falsch machen.
Oh weh, DeBeukelaer präsentiert die neueste Innovation auf dem Keks-Sektor: die Prinzenrolle mit 30% weniger Zucker.
Jetzt mal in echt: Das Wesen des Keks ist, wenig überraschend, dass er eine SÜSSIGkeit ist. Nachdem man ihm dieser Eigenschaft, nämlich des SÜSSIG, beraubt hat, bleibt ein schlichtes "keit" übrig. Das könnte auch der Wurmfortsatz von Heiter-keit in einem Trauerhaus sein, oder schlicht das, was von Zärtlich-keit in einem Wrestling-Ring verbleibt.
Dieser Keks taugt nur für Notfälle, also, wenn gar nichts anderes mehr im Haus ist. Quasi: "Erst wenn der letzte Löffel Nutella genascht und der letzte Kandisklumpen gelutscht ist, werdet ihr feststellen, dass DeBeukelaers Prinzenrolle mit 30% weniger Zucker immer noch nicht besonders lecker ist."

Wer jetzt, nachdem er in auch nur eines dieser seelenlosen Dinger gebissen hat, auch noch die Stirn hat, am 05.12. dem Weihnachtsmann einen Teller davon mit einem Glas entrahmter 0,3%-Milch (wie passend) hinzustellen, der läuft Gefahr, mal so richtig die Rute zu bekommen.
Hart aber fair.

http://www.ciao.de/De_Beukelaer_Prinzenrolle_30_weniger_Zucker__7694184
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