Mittwoch, 3. Februar 2010

ru24 Wissen 13 - Wissenslücke


Öl 1
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Neulich war ich mit einer Freundin bei einer Silberschmiedin. Die Freudin wollte sich einen alten Teelöffel aus Familiensilber zu einem Schmuckstück umarbeiten lassen. Es gab verschiedene Optionen wie Anhänger oder Armreif.
Bei der Option Armreif wollte ich meinen Senf dazugeben und versuchte zu erklären, dass der neu geformte Löffel als Reif wohl am besten auf dem äußeren Handgelenkknochen zu liegen kommt, nämlich mit der, äh, na, der ... Höhlung? ... Mulde?
Ich war irritiert. Gabelzinken und Messerschneiden fallen mir sofort ein, aber Löffelmulde? Schöpfmulde? Wie heißt das denn, das ... , das ... Ding?
Ich fürchtete schon eine mittelschwere Wortfindungsstörung oder eine spontane Amnesie, bis mir die Silberschmiedin aus der Patsche half.
"Das heißt Laffe", sagte sie, "... glaube ich".
Schockschwerenot!
Was für eine merkwürdige Wissenslücke!

Der geneigte Leser führe sich bitte das Folgende zu Gemüte:
"Der Löffel (von althochdeutsch laffan, mittelhochdeutsch laffen: schlürfen, lecken) ist das urtümlichste der Esswerkzeuge und schlicht der schöpfenden Hand nachgebildet. Ein Löffel besteht aus zwei Teilen, dem Stiel und der Laffe (Laffan bedeutet eigentlich die Lippe), oder auch Löffelschale – die Höhlung für die Flüssigkeit, (...)." (Quelle)
Danke ru24, wieder was gelernt!
Kein Thema.

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