Samstag, 21. Januar 2012

Zucken, tief unterm Pathos

http://bit.ly/xYmsBk
"Adele ist soo toll!", sagt Himpelchen.
Und Pimpelchen meint: "Boah, die hat so dolle viel Stil!"
"Und die supa Texte!", sagt Butzelmann.
Leute, Leute, Leute!
Tsts!

Jetzt mal in echt.
Schaut man auf Google, dann scheint es heutzutage schon zu reichen, Anflüge von Stil zu simulieren, indem man daumendick Wimperntusche aufträgt, sich in lokale Wirkwaren wickelt und mit einer Mischung aus Vorwurf und Freudlosigkeit in die Kamera schaut (hier).
Brrr!
In der Ohrenpeitsche "Someone like you" jammert Adele sechs (6!) Mal "Sometimes it lasts in love, But sometimes it hurts instead" - was man anscheinend gar nicht oft genug wiederholen kann. Unterm Strich, Klartext: Mal gewinnt man, mal verliert man. Es werden wohl danke Adele ganze Philosophiebücher neu geschrieben werden müssen!!!
Muahahaha!
Da hilft es auch nicht, wenn man alles unter einer kilometerdicken Schicht aufgesetzem Pathos erstickt, wie seinerzeit Pompeji unter Asche begraben wurde. Auch wüstes Klaviergeklimper und ein bissi Jodeln reißen es nicht raus.
Und das Ohrenkrebs auslösende "Rolling in the deep"? Will wohl meinen: Da zuckt noch was, ganz tief unterm Pathos.
Shit happens.

"Da da da - Ich lieb dich nicht, du liebst mich nicht" - das war Dada, aber wenigstens nicht verlogen. Leute, wenn ihr heulen wollt, schneidet Zwiebeln und/oder hört euch eure alten Dido-Platten an, die sind auch scheiße.