Donnerstag, 25. Juni 2009

Familie 2 - First dog


Bo, The First Dog
Originally uploaded by srqpix
"Die Hündin von Franklin D. Roosevelt, "Fala", erhielt so viel Fanpost, dass eigens eine Sekretärin abgestellt wurde, um die Briefe zu beantworten" (Quelle).
Nun, es handelt sich hier natürlich um amerikanische Fans. Niemand sonst käme sonst ernstlich auf die Idee, einem Hund einen Brief zu schreiben.
Aber was für eine putzige Idee! Hihi!
Und weil Amerikaner der Meinung sind, dass weiße, selbstredend heterosexuelle, verheiratete Christenfamilien mindestens 2 Kinder und einen Hund benötigen, hat jetzt auch die Familie Obama einen Hund.
*hüstel*
Afroamerikanische Familien also manchmal auch. Angeschafft wurde der portugiesische Wasserhund "Bo", wie man so hört.
Da wird sich jetzt wohl der Secret Service drum kümmern.

Im Manne an sich schlägt trotz aller Moderne noch immer das Herz eines Mammutjägers. Deshalb ist auch die deutsche Familie nicht komplett ohne einen domestizierten Wolf. Je nach dem, was Züchter davon übrig gelassen haben.
Also schafft das "Familienoberhaupt" einen Hund an.
Familie komplett.
Natürlich hat man keinen Secret Service zur Hand, das Gassigehen muss in Eigenregie organisiert werden. Darum kümmern muss sich natürlich die Gattin, weil der Gatte geht ja seinem Ernährer-Job nach. Die strapazierte mehrfachbelastete Ehefrau muss sich also neben ihrem 25-Stunden-Job, den Kindern, dem Garten und dem Haushalt noch um einen müffelnden, vollgezeckten Flokati kümmern. Sie packt den Hund zusätzlich in den mit Kindern und Einkäufen vollgestopften Corsa, in dem neuerdings ein Kokos-Duftbäumchen vergeblich versucht, gegen Rufus anzustinken. Und weil Mami es nicht mehr immer schafft, alle Nasen lang Gassi mit ihm zu gehen, muss eben die Tochter 3x täglich raus.
Was sieht man also, wenn man mit dem Auto durch einen x-beliebigen Wohnort fährt? Mädchen und Frauen, die mit Hunden unterwegs sind.
Die Mammutjäger lassen sich immerhin am Wochenende mit den Hunden sehen, die sie angeschafft haben. Dann schlappen sie so beschwingt wie ein altes Dreizehenfaultier und leersten Blickes die Bürgersteige entlang, als würden sie Zeit schinden.

Zuletzt rettet also so etwas Profanes wie ein Hund die hochheilige Institution der Familie: So lange Papa am Wochenende mit dem Tier unterwegs ist, kommt es nicht zu sogenannten Familien-Tragödien.


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