Es ist Sonntag der 28.03.10, kalendarisch sollte es nun Frühling sein.
Zwischen Regenschauern ist der Himmel auch mal kurz für etwa drei Minuten auf der Fläche eines Fußballfeldes blau. Es ist eine Art von Blau, die nur ein Idiot für Himmel auswählen würde.
Da sind dutzende Elternpaare, die ihre Klone ausführen. Der Klon das Vaters stolpert mit einem Kickboard vorne weg, der Klon der Mutter wird im Kinderwagen geschoben. Der Vater blickt missmutig zum Himmel, er wäre jetzt gerne zu Hause und würde Fußball oder etwas vergleichbar Hirnloses in der Glotze sehen.
Die Mutter blickt missmutig und starr geradeaus, sie würde jetzt lieber ihrem Putzzwang erliegen und im ganzen Haus die Fußleisten polieren, das hat sie seit fast zehn Tagen nicht gemacht, ist also längst mal wieder fällig.
Der vorneweg laufende Klon des Vaters blickt missmutig, weil man ihn aus der Sitzstarre vor der Glotze in diese merkwürdig riechende, feuchte Umwelt gezwungen hat.
Der Klon der Mutter, noch im frühen Larvenstadium, schaut missmutig aus dem Kinderwagen, seine Augen blitzen in einer Art von Blau, die nur ein Idiot für Augen auswählen würde.Dann beginnt es wieder zu regnen. Nicht stark genug, dass man sofort die Flucht ergriffe, nur so stark, dass es einem in den Nacken tropft und von der Nase.
Alle schauen noch etwas missmutiger.
Es ist Sonntag der 28.03.10, kalendarisch sollte es nun Frühling sein.
Montag, 29. März 2010
Familie 13 - Frühlingsspaziergang
Diesen Text hat ein mir nahestehender Nihilist verfasst: