Freitag, 27. Februar 2015

ru History 53: Fahrmischer & Bagger (1970/1971)



Fahrmischer
Im Sommer 1970 befand ich mich oszillierend im Besitz eines großen, maus- bis mittelgrauen Spielzeug-Fahrmischers (das sind LKW-Betonmischer). Das mit dem "Oszillieren" kam daher, dass, wann immer ich in die Hosen gepupt/gepullert hatte, musste ich das Teil wieder an meine Mutter (Queen Mom) abgeben. Sie stellte es dann hoch oben auf den Küchenschrank - gut zu sehen, aber für Zwerge unerreichbar. Blieb ich dann trocken, bekam ich das Teil wieder zurück. Mit der Zeit hatte sich das ganz gut eingependelt: Wenn ich mal wieder die Hosen voll hatte, drückte ich meiner Mutter einfach den LKW in die Hand - da wussten wir dann beide, woran wir waren.
Im Grunde ist es ein Wunder, dass ich nicht heute noch beim Anblick eines Fahrmischers Verstopfung bekomme.

Bagger
Eines Tages nahmen meine Elten mich zu Besuch zu "Leuten" mit. Die hatten auch Kinder. Dort gab es einen feuerwehrroten Spielzeug-Bagger. Es war nicht irgendein roter Bagger. Für mich war es in diesem Augenblick "Excalibur unter den Baggern"! Mit klebrigen Griffeln klammerte ich mich an diesem von den Göttern gesandten Kleinod fest. Wann immer jemand versuchte, mich von dem Spielzeug zu lösen, stieß ich das Geheul von 1.000 Höllenhunden aus. Ich pfiff sowas von auf Argumente und so einen Quatsch wie "gehört dir gar nicht" etc! Die Anwesenden standen ratlos um mich herum, zumal meine Eltern auch gerne mal wieder nach Hause gefahren wären. Am Ende einigte man sich, dass ich den Bagger "leihen" dürfe. Zu Hause war ich erst von Excalibur zu trennen, als ich fest eingeschlafen war. De Vatter nahm den Bagger an sich, stieg ins Auto und brachte ihn den Leuten zurück.