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Donnerstag, 28. März 2013

Bürogeplänkel 50 - Der talentierte Mr. Ripley

http://goo.gl/OF8lq
Ich mag alle meine Kollegen sehr, außer einen.
Denn leider arbeitet bei mir in der Firma auch der talentierte Mr. Ripley.

Wann immer ich in die Büro-Küche komme und die Spülmaschine öffne, sehe ich es: Jemand, der keinen blassen Dunst davon hat, wie man eine Spülmaschine einräumt, war am Werk. Gleich mehrfach. Oben und unten und auch im Besteckfach. Das würden doch zurückgebliebene Schimpansenkinder besser hinbekommen! Die Teller sind diagonal eingestellt, Tassen sind so einsortiert - idealerweise mit der Öffnung nach oben - dass, wenn das obere Spülmaschinenfach ein Parkplatz wäre, nur fünf Autos platz finden würden. Im Besteckfach sind nur die vorderen beiden Fächer belegt, diese sind knallvoll, der Rest ist leer. Es ist das hier sich offenbarende, überbordende Übermaß an Talent, das ihn verrät, denn so fällt mein Verdacht immer sofort auf den talentierten Mr. Ripley!
Sobald der Bohnenbehälter an der Kaffemaschine leer ist, dito der Wasserbehälter, sobald der Satzbehälter voll ist, dann stellt der talentierte Mr. Ripley das Kaffeeholen eben so lange ein, bis jemand diese Aufgaben für ihn übernimmt. Er ist einfach zu talentiert für niedere, primitive Tätigkeiten, der Herr! Neue Milch an der Kaffeemaschine anzuschließen, das fiele ihm im Traum nicht ein! Sind keine Teelöffel mehr in der Küchenschublade, dann nimmt der talentierte Mr. Ripley eben den Löffel aus dem Zuckerdöschen - kann der Nächste ja den Zucker mit 'ner Gabel nehmen. Oder mit Ess-Stäbchen.
Er ist so über die Maße talentiert, dieser Mr. Ripley!
Spendiert jemand Kuchen, so bleibt zumindest am Ende soviel davon übrig, dass das Kuchenblech keinesfalls abgeräumt werden kann: Der talentierte Mr. Ripley ist so "höflich", das letzte bucklige halbe Stück jemand anderem zu überlassen - notfalls tagelang. Das sitzt er aus.
Auf der Toilette, da gelingt es dem talentierten Mr. Ripley immer wieder, in der Kabine die Optik eines explodierten Schokofondues zu hinterlassen. Und wenn er schon mal widerwillig die Bürste benutzt, dann nur, um sie umwickelt mit nassem Klopapier fragwürdigster Herkunft wieder in den Halter zurückzustellen.

Aber vielleicht sehen wir ihn auch ganz kurz aus der Ferne winken, wenn wir in den Spiegel schauen.


Montag, 19. Dezember 2011

Bürogeplänkel 28: Die Blödheit der Vielen

http://bit.ly/vy7qW2 (Abb. zeigt nicht mich)
Der Autor James Surowiecki beschreibt in seinem Buch "Die Weisheit der Vielen: Warum Gruppen klüger sind als Einzelne" (Link) folgendes Experiment: Man läßt eine große Anzahl von Personen das Gewicht eines Stiers schätzen. Dann nimmt man alle Ergebnisse, ermittelt den Mittelwert der Schätzungen und: voilá! Das Ergebnis weicht nur ein paar Pfund vom tatschlichen Gewicht des Stiers ab!
Toll!
Leider klappt solches nicht immer und überall, vor allem nicht im Büro. Falls es die gebrauchten Geschirr- und Besteckteile überhaupt ins Innere der Spülmaschine schaffen, was schon fraglich genug ist, sieht das Innere der Spülmaschine aus, als sei sie von blinden Grobmotorikern bestückt worden: Teller quer rein oder gleich auf die Tassen legen, Glas zu den Tellern stecken, Tasse mit der Öffnung nach oben reinstellen, alles Besteck nur in die Besteckfächer ganz vorne quetschen. Oder am besten den Scheiß gleich ins Spülbecken kippen und vergessen.
Empirisch ergibt das folgende Formel:

IQ der Vielen im Büro = ((Summe der IQs)/Summe Mitarbeiter)/W = blöd
[W (Wochentag) = Mo: 2,5; Di: 2,2; Mi: 1,8; Do: 2,2; Fr: 2,5]

Die Blödheit der Vielen.

 
P.S.: Die GANZE schreckliche Wahrheit über Hygiene im Büro: Blogbeitrag.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Die Zahnpasta kann nix

http://bit.ly/v9bkia
Ob ich denn Zahnpasta mitbringen könne vom Einkaufen?
Klar. Sicher, sicher.
Ich kaufte also nichtsahnend Colgate Total, kam damit heim und erfuhr: Naja, die kann ja nix!
Also, als Kind wollte ich immer Signal-Zahnpasta haben, die war rotweiss gestreift und ich fand es toll, dass etwas aus einer Tube gestreift sein konnte - das Mysterium der gestreifen Paste (Link)!  Hach, in den 70ern war die Welt noch irgendwie unschuldig! Naja, aber außer "Streifen" konnte die mal echt nix!
In den 80ern benutzte ich einfach die Zahnpastas, die meine Eltern heimbrachten (Rent-a-dent  o.ä.) -  bei 5,00 DM Taschengeld die Woche reichte es nur für ein Yps und ein paar Extras.
In den 90ern wollte ich nichts Anderes haben als die blaue TheraMed, die war schließlich Zahncreme und Mundwasser in einem - toll! In den 2000ern galt es noch als Innovation, quasi kostenlos auf dem Weltmarkt zu beziehendes Backnatron in die Paste hineinzupacken, es BAKING SODA zu nennen, die Tube um 20% zu verkleinern und den Preis zu verdoppeln. Aber das ist jetzt wohl nicht der letzte Stand. OK, ich habe seit einer Dekade nicht ferngesehen - oh mein Gott, was habe ich nur alles an Werbungen verpasst!? Es ist wohl wie bei den Spülmaschinen-Tabs: Ich habe noch den Clip von den zwei Schichten im Kopf, vorne hellblau, hinten dunkelblau und in der Mitte eine Rote Kugel. Muahaha! Das muss noch zu Kaisers Zeiten gewesen sein! Das aktuelle "Somat 10" hat - wie der Name schon sagt - sage und schreibe zehn "Funktionen". Klar, dass da gerade auch von Zahnpastas mehr erwartet wird als "Zahncreme und Mundwasser in einem". Selbst Zoo-Kängurus bekommen da ja heutzutage schon Zahnpastas, die mehr können als das: Link.
Ich werde also beim nächsten Einkauf Ausschau halten nach müssen nach "COLGATE ULTRA SHOKK 3D WHITE ANTI-HANGOVER OXI ACTION SPARKLING PASSION FRUIT" oder vergleichbarem zu 7,00 EUR die 80ml-Tube.
*seufz*
Mea Culpa.
Danke Moderne.


P.S.: Meine Prohpylaxe-Frau beim Zahnarzt hat mich vor Jahren auf Meridol eingeschworen. Von "GABA GmbH, Spezialist für orale Prävention". Das klingt jetzt etwas freudlos und prüde, die meinen das aber nicht so.

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Donnerstag, 3. September 2009

Bürogeplänkel 6 - Voll die Seuche!

Jeder Selbständige, der von zu hause aus arbeitet, weiß: Wenn es in der Küche oder auf dem Klo aussieht wie Sau, dann ist man selbst schuld daran. Oder der Besuch war schuld, wenn wieder alles vollgekrümelt ist.
Wenn man aber in einem Büro arbeitet und es in der Küche oder auf dem Klo aussieht wie Sau, dann liegt das an den Kollegen.
Folgende Büro-Grausamkeiten sind immer wieder Stein des Anstoßes:

Küche: Kaffeemaschine
Bei einer Oldschool-Kaffemaschine muss einfach nur der, der den letzten Kaffee genommen hat, eine neue Kanne aufsetzen. Diese Regel ist so einfach, da kann eigentlich nichts schiefgehen... Buahahahaha!
Bei einem Kaffeevollautomaten muss man nur auf den Knopf drücken und man erhält ein "Heißgetränk nach Art Kaffee". Es sei denn, das Gerät meldet "Wassertank leer", "Rechter/Linker Bohnenbehälter leer", "Satzbehälter leeren" (siehe auch Link). Dann zieht sich merkwürdigerweise eine volle Stunde niemand einen Kaffee, als sei die Maschine tabu.
Aber das kann auch Zufall sein... Buahahahaha!

Küche: Spülmaschine
Wenn einer Teller, Tasse, Glas, Löffel, Messer benutzt hat, sollte er sie in die Spülmaschine räumen - so weit die Theorie. Da aber viele Mitarbeiter im Büro den gehobenen Ständen angehören, also bereits als Kinder zu kleinen "Maharadschas" oder "Maharanis" erzogen worden sind, schaffen sie es bestenfalls mal, ihr benutzes Besteck & Geschirr auf oder in die Spüle zu stellen. Die "Ignoranten" machen es genauso.
Bei allen Vorgenannten unterscheidet man den "Stapler" von dem "Planscher": Während der "Stapler" nach dem Vorbild des Turmbaus zu Babel Teller, Gläser und Tassen zu immer aberwitzigeren Konstrukten auftürmt, stellt der "Planscher" alles in die Spüle und lässt Wasser hinein laufen. In den hier entstehenden blubbernden Suppen können nach Stunden nur noch sehr, sehr ekelresistente Mitarbeiter "im Trüben fischen".
Ein weiterer Typus ist der "blinde Grobmotoriker" ("Gromo"), der seinen Kram zwar in die Spülmaschine räumt, dann aber so erratisch, wie Schimpansen es machen würden: Teller quer rein, Tasse mit der Öffnung nach oben irgendwo hin.
Und dann gibt es in jedem Unternehmen noch "Hygieia", die Göttin der Sauberkeit, die in diesem Umfeld ständig etwas schrubbt und sterilisiert, dabei aber unablässig seufzt und jammert.

+++ SPOILER +++

Das Folgende ist kein Stoff für Luschen, nichts für Himpelchen und Pimpelchen. Ab hier ist es FSK18!

+++ SPOILER +++


Küche: Mikrowelle
Sicherlich für die Raumfahrt entwickelt, ist die Mikrowelle aus der modernen Assi-mit-Niveau-Küche nicht mehr wegzudenken. So erfreut sie sich auch im Büro großer Beliebtheit. Der Mitteleuropäer an sich weiß im Gegensatz zum Ami, dass man Haustiere nicht in der Mikrowelle trocknen soll, weil sie sonst Schaden nehmen: sie detonieren. In der firmeneigenen Mikrowelle sind dem zum Trotz augenscheinlich schon viele Tiere getrocknet worden, mit teilweise hochgradig drastischen Resultaten - und das waren nicht nur Hamster! Jemand sollte sich freiwillig mit Hammer und Meissel mal ans Reinigen des Gerätes machen... Buahahahaha!

Küche: Kühlschrank
Definition von "Kühlschrank im Büro": "Eine feuchte Grotte, in die die Mitarbeiter ihre Lebensmittel zum Sterben geben."
Verfallsdaten sind doch nur für Lappen: Geöffnete Orangensäfte halten sich im Tetra-Pak noch jahrelang! Easy! Der feuchte Strunk kompakter Fäulnis, der im Inneren der Tüte entsteht, lässt sich nicht mehr durch die Öffnung pressen - kein Thema: Somit verbleibt die Tüte sicherheitshalber in Kühlung!
Wurst trocknet von außen nach innen, beginnt zu schillern, bekommt großflächige grüngraue Flecken, schimmelt, fault, verändert sich auf vielfältige, faszinierende Art und Weise. Hähnchen-Mortadella (siehe auch Link) bekommt z.B. schon nach wenigen Wochen wieder Flaum, ein Wunder der Natur!
Käse beginnt zu schwitzen, trocknet zuerst am Rand, schrumpft, rollt sich ein, schimmelt erst weiß, dann grau, dann grün, irgendwann beginnt er, Fäden zu ziehen.
Bukos oder Brunchs sind nach Wochen oder Monaten der Abgeschiedenheit zu Stunts in der Lage, die man nicht für möglich halten würde. Das oben eingebettete Bild ist so ein Beispiel, das ich Ende 2006 für die Nachwelt festgehalten habe - einfach das Bild mal anklicken und genießen!
Gekochte Speisen - man kann nur noch ahnen, was Mutti einst leckeres gekocht hat - gären in ihren Tupperdosen vor sich hin, ihre Metamorphosen niemals abschließend, es ist ein Gedeihen und Vergehen, quasi ein Garten in der Flasche!
Mathematik: Nach einem faszinierenden Verteilungsmuster in meiner Firma ist die Hälfte des gammelnden Kühlschrank-Inhalts von einer einzigen Mitarbeiterin, eine weitere Hälfte der übrig gebliebenen Hälfte von einer weiteren etc.
Und jetzt kein Spaß: In der Firma, in der ich zwischen 1992 und 1996 als Student gearbeitet habe (Barmag AG, Remscheid), gab es einen Kühlschrank, den man aufgegeben hatte. Die Gerüche, die diese Unsäglichkeit emittierte, wenn Unwissende ihn versehentlich öffneten, liegen mir noch heute auf der Zunge wie ein Pesthauch.
Kalkutta kann überall sein... Buahahahaha!

Toiletten
Schon an der Uni hatte mir eine Putzfrau geklagt, dass die Frauentoiletten wesentlich sauiger seien als die Herrentoiletten. Tatsächlich scheint sich dieser Umstand auch auf einer Bürotoilette zu bestätigen, so ergab zumindest mein Smalltalk mit einer langjährigen Reinigungskraft.
Hey, hallo? Noch siffiger als auf der Herrentoilette? Würg!
Meines Erachtens liegt diesem Kuriosum zugrunde, dass Frauen immer so heikel sind und somit berührungslose Toilettengänge für das non plus ultra halten. Vielleicht geht bei diesen Akrobatiknummern einfach mehr daneben? Auf jeden Fall bin ich auf diese Oberschenkelmuskulatur ein wenig neidisch.
Tsts!
Allgemein kann auf jeden Fall gesagt werden, dass Toilettenbürsten dann, wenn sie am nötigsten gebraucht wurden, sie offensichtlich leider nicht zum Einsatz gekommen sind. Der ruchlose Verursacher floh aus der Anonymität seines Verschlages auf nimmer Wiedersehen, der nach ihm Eintretende kann ja sehen, wie er mit ... nun, ... einem explodierten Schokoladen-Fondue klar kommt... Buahahahaha!

Fazit:
Nur durch das rigide Aufzwingen von Küchendiensten auf alle Mitarbeiter ist bislang in meinem Büro noch keine Seuche ausgebrochen.
Doch resistente Supererreger lauern bereits überall, vielleicht im Spültuch, dass zwar jeder zum Wischen benutzt, danach angewidert an seinen Fingern riecht, aber nie jemand ausspült oder mal zum Trocknen aufhängt.
Bis zur Entvölkerung ganzer Landstriche durch die Spültuchpest: Hoch die Tassen!

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Dienstag, 23. Juni 2009

Bürogeplänkel 2 - Atomkernspaltung


Leftover birthday cake
Originally uploaded by RWhitesell
Ein Phänomen ist, dass in Büros "für alle" bereitgestellte Nahrungsmittel immer regen Zuspruch finden, außer das letzte Stück. Hierbei kann man Nahrungsmittel grob in "nicht teilbar" und "teilbar" unterscheiden. Als nicht teilbar kann gelten: das letzte M&M, das letzte Weingummi, ein Ferrero Rocher, eine halbe Erdnuss. Als teilbar können gelten: Muffins, Kuchenstücke, Teilchen, sogar Plätzchen.
Nachdem alle sich die Backen vollgeschlagen haben, als gäb's kein Morgen, haben die edlen Herrschaften plötzlich keinen Hunger mehr, wenns darum geht, dass der, der das letzte Stück nimmt, den Teller, die Schale, das Blech wegräumen muss: ganze 4,00 m in die Küche tragen, Spülmaschine auf, Teil rein, Spülmaschine zu.
In England dürfte diesen Job wirklich nur machen, wer in der Spülmaschinen-Gewerkschaft ist, aber in Deutschland 2009 ... ?
Übrig bleibt also grundsätzlich der Hauch eines Teilbaren oder ein (1) Unteilbares: ein Stück Kuchen so schmal, dass Licht hindurch scheint, ein abgesprungenes, rissiges M&M, das nichtswürdige Fragment eines Muffins.

So sieht das der Märchenerzähler:
Es war einmal ein Königreich, da schlemmten die Untertanen oft und gerne. Große Tafeln mit Leckereien wurden aufgefahren und alle langten kräftig zu, denn es waren ja schlechte Zeiten.
Doch leider gab es in diesem Königreich eine sehr grausame Regel: Wer das letzte Stückchen von einer der silbernen Platten nahm, musste diese selbst(!) in die rußige, verrauchte Küche tief unter dem Schloss in die kalte Kerkerebene tragen! Musste diese Platte dann mit einem rauhen Läppchen wie aus Dornengestrüpp putzen und mit ganz heißem Wasser abspülen, so dass die zarten Fingerchen arg litten. Die Küchentrolle spuckten und schrien unterdessen, das war eklig und grausig.
Ach!
Doch die schlauen Untertanen des Königreichs kamen auf eine Idee. Mit Messerchen teilten sie das letzte Stückchen und aßen einfach die Hälfte des Rests, so dass ein immer kleineres letztes Stückchen übrig blieb und deshalb niemand die Platte wegräumen musste.
Doch es kam, wie es kommen musste: das Stückchen wurde kleiner und kleiner, winziger und winziger und es verblieb zuletzt nur ein Atom. Als das dann auch noch gespalten wurde, kam es – wie sollte es anders sein – zu einer Atomkernspaltung und das ganze Königreich ging mit einem Knall unter.


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