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Automatisiert verpasste sie in einer Nacht- & Nebelaktion konzernweit allen 1.700 (erreichbaren) Schwarzweissdruckern mit eigener Netzwerkkarte ein 12-stelliges Passwort im Stil von "C7b4EmDqL27r" - jedem ein Anderes. Da wird der von China aus operierende Hacker, der sich nach allen Regeln der Kunst durch die Unternehmens-Firewall gehackt hat, eine Überraschung erleben, wenn er versucht, auf einen sieben Jahre alten Kyocera FS-1800N etwas zu hacken (z.B. dass der Drucker bei jedem Druckjob "Pipi ist kein Name und auch kein Getränk, ihr scheiß Imperialisten!" als Fußzeile mit andruckt)... Haha!
Wenn jetzt ein Techniker am Drucker was zu richten hat, muss er anrufen, nach dem Passwort fragen und es mühsam mit den Pfeil-auf/Pfeil-ab-Tasten am Drucker eingeben. Schon das Diktieren ("großer Cäsar, 7, kleine Berta...) ist ein scheiß Spaß für die Ganze Familie!
Mumpitz.
Bei der Bahn, einem der Zukunft zugewandten Unternehmen, ist man da schon viel weiter! Sich als Kunde auf www.bahn.de anzumelden, ist immer ein bisschen wie mit Matrix-Mitteln in einen Hochsicherheitstrakt einzudringen. Wenn man sich nach einem halben Jahr zwecks Buchung eines Bahn-Tickets dort anmelden will, sind Benutzername und Kennwort natürlich wie weggeblasen. Zuerst fordert man seinen Benutzernamen an. Man erhält Minuten später ein E-Mail mit dem Anmeldenamen, z.B. "Nebukadnezar778395". Ach ja, ich erinnere mich, bei der Anlage des Accounts gezwungen worden zu sein, einen 18-stelligen Benutzernamen zu nehmen. Dann kann man sich sein Passwort resetten lassen und bekommt nach einer Weile ein ein Einmalpasswort zugemailt, z.B. "C7b4EmDqL27r" (kommt mir vage bekannt vor), das sofort gemäß folgender Vorgaben zu ändern ist: Das minimal 27-stellige Passwort sollte mindestens Sonderzeichen, Zahlen, Buchstaben in Groß- und Kleinschreibung und 12 Zeichen aus anderen Zeichensätzen beinhalten (z.B. russisch, griechisch, astrologische und alchemistische Symbole und Hassmännlein aus der Maya-Schrift).
Hat man irgendwann die Anmeldung geschafft, ist der Zug in der Regel abgefahren.
Bei der nächsten Anmeldung geht dann alles wieder von vorne los.
Mumpitz.
Seit ich Smart fahre, lebe ich in ständiger Angst, dass die automatische Verriegelung des Wagens eines Tages den Schlüssel mit einschließt. Scheinbar bin ich nicht alleine, Google meldet 12.000 Treffer zu "auto automatische verriegelung schlüssel eingeschlossen". Angeblich sollte so etwas nicht passieren, aber ja, der Teufel ist ja bekanntlich ein Eichhörnchen...
Mumpitz.
Mehr Sicherheit für dich und mich -- Eines Tage werden wir vor lauter überbordender Sicherheit ausgesperrt von unseren Wohnungen, Autos, Konten, Handys und sozialen Netzwerken auf den Straßen leben und ganz von vorne anfangen müssen.
Vielleicht mit ein bisschen weniger Sicherheit.
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