Samstag, 4. Juli 2009

Hormoneller Hinterhalt


Eat Schnitzel!
Originally uploaded by re-ality
Ich will ausnahmsweise einmal Klischees bemühen.
Damen ca. einmal monatlich alternativ 1) beim Anblick von Hundewelpen in Tränen ausbrechen, 2) aus heiterem Himmel (aus der Sicht des Herrn) extrem nebulöse Streits vom Zaun brechen, 3) zur prämenstruellen Kämpferin werden oder 4) alle Antworten richtig – neigen Herren zwar vom Körpergeruch eher schon einmal zum böckeln (jetzt an heißen Tagen an jeder Supermarktkasse zu erleben), sind aber zumindest hormonell in keiner Weise beeinträchtigt in ihrem Wirken.
So weit die Theorie, mit der ich bislang durchs Leben gegangen war.
Ich hätte nicht mehr irren können!
Nachdem ich über ein halbes Jahr Single war, war gefühlt noch immer alles in Ordnung. Ich hatte es geschafft, den Vollzeitkasper in der Nachbarfirma NICHT aufzufordern, ‚es‘ auf dem Parkplatz wie Männer auszutragen, auch wenn ich dreimal knapp davor gewesen war. Mein Fahrstil war etwas kerniger als in der Zeit davor, was zu gefühlten 30% mehr Tickets geführt hatte als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Aber sonst?
In einer Doc-Morris-Apotheke musste ich mich auf das Grausamste der Realität stellen. Ich ertappte mich nämlich dabei, wie ich blutunterlaufenen Auges und mit Speichel im Mundwinkel auf ein Werbeposter starrte.
Auf ein Apotheken-Werbeposter.
Auf ein Apotheken Werbeposter mit Gyde Schäfke und Folke Schmidt.
Waaa!!! Die schrecklichen Ratiopharm-Zwillinge!!! [Die eine: „Gute Preise!“ (*kicher*). Die Andere: „Gute Besserung!“ (*gacker*). … Beide: „Wuhahaha!“]
In diesem Augenblick begriff ich: Ich war das Opfer eines heimtückischen hormonellen Hinterhalts geworden!
Mit schlohweißem Haar floh ich gen Horizont.

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