Kinder beziehen ihre Energie, wie ja allgemein bekannt ist, direkt aus den Atomkernen. Während Erwachsene in Magen und Gedärm die aufgenommene fettreiche und ballaststoffarme Nahrung mittels körpereigener Enzyme und Gaben von körperfremdem Rennie aufwändigst aufspalten müssen, damit sie nicht zu schwach sind, ihren Hintern von der vollgekrümelten Fernsehcouch zu wuchten, können Kinder mit der Gabe nur eines einzigen Löffels Haferbrei 1,1 Millionen mal auf und ab hopsen.
Dieses ist ein nicht zu unterschätzendes Problem für die Eltern, denn die monströse Energieausbeute wird den Erziehungsberechtigten fast immer zum Verhängnis, da Kinder bereit sind, zur Wahrung ihrer Interessen jederzeit und überall ein Riesenfass aufzumachen. Der 60 Jahre alte Steiff-Teddy von Oma soll in Papas Altölwanne baden, Muttis Messerblock soll mit ins Bett, man will sich gerade nicht wickeln bzw. sich an-, aus- oder umziehen lassen, also allgemeiner Hosen-runter-Alarm. Im Winter sollen die Lieblingssandalen an die Füße, am heißesten Tag des Jahres Gummistiefel. Ihrem Unmut machen die Kleinkraftwerke zumeist in Form von Schalldruck Luft.
Die Psycho-Schall-Wissenschaft hat hierzu die Einheit quarr (qr) entwickelt. 1,0 qr ist die Menge Gezeter, die ein kinderloser Normalsterblicher im Alter von 25 Jahren ohne abstumpfende Drogen und Gehörschutz gerade noch weitere 10 Minuten ertragen kann, bevor er zu einem gewalttätigen Irren mutiert. Durchschnittliche Eltern können ihrem Schicksal bei bis zu 2,67 qr tatsächlich noch die eine oder andere positive Seite abgewinnen (62 %), ab 3,22 qr sieht man Eltern jedoch oft mit Lärmschutz-Kopfhörern auf Balkonen sehen, Reval ohne Filter rauchen und Rotwein aus der Flasche trinken (89 %). Jenseits der 3,5 qr verfilzt bei den Eltertieren das Fell, die Augen werden trübe und das Paarungsverhalten setzt für immer aus.
Das ist natürlich nicht so schön.