Mittwoch, 25. April 2012

Workshop: Wie man einen Kolibri fotografiert

http://bit.ly/Jp1ABt
2009 war ich für einen Tag auf der Karibik-Insel Bonaire. An einem spillerigen Schlangen-Kaktus schwirrte ein Kolibri herum, flog von Winz-Blüte zu Winz-Blüte und lutschte den Nektar heraus.
Im Grunde "bin ich ja gegen alles" (ich zitiere eine Kollegin), aber Kolibris finde ich ja supertoll!
Das Vögelchen konnte man nur sehen, wenn es direkt an einer Blüte in der Luft stand. Sobald es seine Position wechselte, verschwand es für das menschliche Auge kurz spurlos. Der Flügelschlag war ein Flirren.
Was für eine Hektik!
In meiner Eigenschaft als Tourist brachte ich meine Spiegelreflexkamera in Position und schoss eine kleine Salve Bilder. Nur doof, dass der Kolibri auf keinem der Bilder zu sehen war...
OK...
Ich stellte die Kamera auf Sportmodus, Bildmodus = Dauerfeuer. Ich schoss ein Dutzend Bilder, auf manchen war immerhin schon ein Stück Vogel zu sehen.
Waaa! Scheiß auf "kurze, kontrollierte Feuerstöße"!!!
Ich legte auf das Vögelchen an wie ein amoklaufender GI auf Victor Charlie: RAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT-TAT!!!
Dann war der Kolibri plötzlich verschwunden.
Die Kamera kühlte knackend aus.
Unterm Strich hatte ich 44 Bilder, auf denen irgendwie nur ein Kaktus mit Blüten abgebildet war, elf Teilabbildungen (K. hinter Kaktus etc.), vier unscharfe Bilder und zwei halbwegs passable Aufnahmen (s. eingebettetes Bild).
Na, geht doch! :)


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