Mittwoch, 22. Mai 2013

Star Trek Into Darkness - Das Krokodil bekommt die Klatsche

http://goo.gl/0s3ll
Seit den 60ern verkloppten sie Plüschmonster und irrten phaserschwingend durch Pappmachéelandschaften. Der Typ im roten Leibchen (Link), den keiner kannte, ging bei der Außenmission leider hops - aber hey, ich sag nur: "400 Mann starke Besatzung", da war noch Spielraum nach oben. Ich war damals sowas von die Zielgruppe, als "Raumschiff Enterprise" in den 70ern im Fernsehen lief! Ca. ab 1973 hockte ich bibbernd hinter der Lehne des Cocktailsessels, saß buch-stäb-lich in der ersten Reihe. Seitdem bin ich Trekkie.

40 Jahre später sind die Helden meiner Kindheit Kirk (William Shatner) und Spock (Leonard Nimoy) beide 82, also fast so alt wie meine im Altenheim lebende Mutter (Queen Mom) - Gottogott!
Heute heißt die Serie ums "alte Raumschiff Enterprise" "Star Trek TOS" (The original series). Und da das Franchise etwas lahmte, war es im Grunde eine Bomben-Idee, die erfolgreichste Raumschiffcrew aller Zeiten einer Frischzellenkur zu unterziehen, was Regisseur J. J. Abrams in 2009 mit "Star Trek" eigentlich ganz gut gelungen ist.
Vorgestern war ich dann im aktuellstenTeil der Saga: Star Trek Into Darkness.
Leider (1) war es eine 3D-Zwangsveranstaltung (Blogbeitrag).
Leider (2) bot der Streifen soviel charakterlichen Tiefgang der Darsteller wie Kasperletheater. Aber hey! Die Charaktere sind schließlich seit den 60ern hinlänglich bekannt! Warum also sollte ein Regisseur überhaupt Zeit darauf verschwenden, den Protagonisten mehr Tiefe zu verleihen als einer durchschnittlichen Pfütze, wenn man dafür fette Action haben kann?
Handlung: +++ SPOILERALARM +++
Kasperle (Kirk) verliert das Kommando über die Enterprise, weil er Regeln doof findet. Das findet die Großmutter (Sternenflotte) wiederum mal total doof, also setzt sie den Oberförster (Admiral Pike) als Kommandanten des Schiffes ein, Kasperle spielt nun nur die zweite Geige, was ja per se gar nicht sein kann! Und dabei hatte Kasperle doch seinem Kumpel, dem spitzohrigen Teufel (Spock) extra das Leben gerettet! Gretel (Uhura), die eine nicht näher ausgeführte Beziehung mit dem Teufel hat, findet das dufte, funkt aber schon beruflich dazwischen. Bei einem Anschlag des bösen Krokodils (Khan) stirbt der Oberförster voll 'in echt'. Aber Kasperle ist dadurch wieder Käptn der Enterprise - so ist's recht! Sehr, sehr viele Dinge explodieren. Im weiteren treten noch Seppel (McCoy), Seppel (Sulu), Seppel (Checkov) und Seppel (Scott) als Knallchargen und reine Stichwortgeber auf. Am Ende besiegen aber alle gemeinsam das gar garstige Krokodil, das urst kräftig mit der Klatsche aufs Maul bekommt. +++ SPOILER ENDE +++
Oh weh!
Ich bin nicht mehr die Zielgruppe!