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Also, wichtig für alle Zeitreisenden: Keine "Pommes Schranke" oder Mikrowellen-Popcorn vor 1492! Kriegt das in die Birne!
Vermutlich gab es damals auch keine Smacks, Bananen, Erdnussflips und Hubba-Bubba - mein Gott! Vor 1492 müssen die Leute an Steinen gelutscht haben!
Dass es "kaum etwas gab" dauerte tatsächlich bis in die frühen 90er des 20. Jahrhunderts, aber dann ging plötzlich alles ganz schnell: Plötzlich gab es beim Discounter Flusskrebssalat im Kühlregal, mehrere Sorten Balsamico-Essig, Erdnussbutter in glatt und stückig, Parmesan am Stück, Kiwis und Mangos. Feinkostgeschäfte (wie "Feinkost Sackermann" auf der Alleestr. in Remscheid) schlossen in Scharen - sie wurden nicht länger benötigt.
Mit dieser absoluten Gewissheit im Rücken ging ich die Tage zum "Feinkost Albrecht" aka "ALDI", um meine Einkäufe zu verrichten. Auf der Einkaufsliste standen auch Gnocchi.
Exkurs: Die Aussprache dieser Teigware aus Kartoffeln ist in etwa "Niocki" und keinesfalls "Gnotschi" oder "Gnocki".Ich renne mir im Wuppertaler Aldi also die Hacken wund, schaue bei Nudeln, durchforste das Kühlregal, keine Gnocchi weit & breit. Ich wieder zum Regal, wieder an die Kühltheke - nix. Natürlich auch keine aldiblaue Elfe in Sicht, ich wieder hin und her, voll der Schlauch, frage zuletzt an der Kasse, weil niemand aufzutreiben ist.
"Entschuldigung, wo sind denn die Gnocchi?"
"HÄ? WAT?", fragte die Kassiererin eloquent, unterbricht ihr Scannen.
"Gnocchi", wiederhole ich.
"Hä? Wat soll dat denn sein?", fragt se. De Leute inne Schlange kucken, als hätte ich "Fickööön" gesagt.
Gottogott!
"Na, so Miniklöße aus Kartoffeln...", sag ich.
"Neee!", sagt die Kassiererin und zieht weiter im Sekundentakt Artikel über den Scanner.
Ich gehe etwas ratlos zurück, da rennt mich fast eine Aldifrau um.
"Haben Sie Gnocchi?"
"HÄ???"
Soso...
Na, dann ist ja gut, dass ich nicht nach echten Exotika wie Annone oder Kopi Luwag gefragt habe, man wird ja auf dem Lande sehr leicht für pervers gehalten.