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Samstag, 13. Januar 2018

ru24 Tipp: Drei wirklich großartige Filme über die ganz große Kohle

BERNIE MADOFF, photo credit: labguest The Made Off Dollar via photopin (license)

The Wolf of Wall Street
Dieses epische 3-Stunden-Biopic unter der Regie von Scorsese basiert auf der wahren Geschichte des Jordan Belfort, der als einer der reichsten, skrupellosesten und betrügerischten Börsenmakler der Wall Street ein überkrasses Jet-Set-Leben mit Koks und Nutten führte, bis Fahnder in sein Fahrwasser gerieten. Absolut kurzweilig mit einem wirklich grandiosen Leonadro Di Caprio. Allein die Lamborghini-auf-Drogen-Szene ist mit das unfassbar Witzigste, was ich seit geraumer Zeit irgendwo gesehen habe. Bäng!
179 Minuten, 2013, Wiki, Regie Martin Scorsese



The Big Short
Der mit Stars in schrulligen Rollen gespickte, Oskar-prämierte Film ist spannend und unterhaltsam, trotz des vordergründig trockenen Themas "Immobilenblase". Der Film zeigt sehr plastisch, wie die Protagonisten Schritt für Schritt dahinter kommen, dass der Immobilenmarkt kurz vor dem Zusammenbruch steht, obwohl alle Immobilenpapiere von den Großbanken Top-Rankings bekommen. Absolut sehenswert. "Die im Jahr 2007 beginnende Finanzkrise, die Teil der Weltwirtschaftskrise war, wurde im Sommer 2007 durch die US-Immobilienkrise eingeleitet. Sie war die Folge eines spekulativ aufgeblähten Immobilienmarktes in den USA. Sprunghaft ansteigende Zinsen für Interbankfinanzkredite bewirkten das Platzen der Blase am 9. August 2007." (s. a.a.O.)
130 Minuten, 2015, Wiki, Regie Adam McKay



The Wizard of Lies
2008 wurde Bernhard "Bernie" Madoff wegen Anlagebetrugs zu 150 Jahren Haft verurteilt. Bevor sein Schneeballsystem (engl. "Ponzi-scheme") aufflog, war er der Star unter den Wertpapierhändlern und Investoren. Madoff verbrannte mit seinem "System" 50 Milliarden Dollar an Kundengeldern zu Asche, von den 4.800 Geschädigten brachten sich nicht wenige um. Bemerkenswerte Verfilmung eines Höhenflugs -- mit Robert DeNiro und Michelle Pfeiffer -- der wahrhaftig vollständig endet wie eine antike, griechische Tragödie.
132 Minuten, 2017, Wiki, weitere Info, Regie Barry Levinson


Donnerstag, 7. Dezember 2017

Queen Mom 30 — Tempo-räre Erbmasse

photo credit: Hans-Michael Tappen Archiv C685 "Hell fließen die Tränerl", Karte (front), 1905 via photopin (license)

Meine Mutter Queen Mom lebte von 2013 an bis 2014 im Johanniter-Altenheim.
Wann immer mein Bruder, TW oder ich zu Besuch kamen, fragten wir, was wir ihr beim nächsten Mal mitbringen sollten. Die Antwort fiel nach kurzem Überlegen immer gleich aus: „Och, Tempo-Taschentücher!“
Die Jahreszeiten flogen nur so dahin. Wir Verwandten brachten fein Woche für Woche unsere Großgebinde Tempos mit. Das Johanniter-Altenheim bekam einen Anbau. Das Johanniter-Altenheim bekam einen weiteren Anbau. Meine Mutter verstarb. Mein Bruder und ich saßen mit der Heimleitung Frau Birte Schweineweich-Przybicky in ihrem Büro und besprachen die Auflösung des Zimmers meiner Mutter.
„Wir nehmen dann jetzt alles mit“, sagten wir.
„Haben Sie einen Tieflader dabei?“, fragte Frau Schweineweich-Przybicky humorlos.
Wir verstanden nicht. Frau Schweineweich-Przybicky stand wortlos auf, strich ihren Rock glatt und führte uns zum neuen „Lager-Anbau I“. Der 15 x 12 m umfassende Innenraum war bis zur Decke hoch mit Tempo-Taschentüchern gefüllt.
Wir Geschwister bekamen Augeninnendruck.
„Anbau II ist nur zu einem Drittel voll“, beruhigte sie uns.

Mein Bruder und ich beschlossen, unser Erbe geschwisterlich untereinander aufzuteilen.
In einer Nacht- und Nebelaktion, in der ein arg zweckentfremdeter Ziehharmonika-Linienbus namens „Sonderfahrt“ *zwinkerzwinker* und die Sieben Zwerge eine Rolle spielten, verschaffte ich mein Erbteil nach Wuppertal. Der Dachboden unseres Mietshauses, den ohnehin nie jemand verwendete, war plötzlich zu 100% wärmeisoliert, dito unser kompletter Keller. In unserer Wohnung gab es keine Schublade oder Ritze, die nicht von Tempotaschentüchern übergequollen wäre. Die Tempopackung in meiner Hemdtasche trug etwas auf.
„Wir brauchen nie wieder Taschentücher kaufen!“, freute ich mich.
„Och, Quatsch!“, sagte die beste Ehefrau von allen, „Sowas sagst du doch ständig, und dann hält es nicht mehr lange.“
Ich kicherte etwas irre vor mich hin.

Der Herbst kam. Die Blätter fielen und die Erkältungssaison war eröffnet.
„Hatschu!“, sagte die Gattin, nahm ein Tempo, schneuzte hinein und warf es weg.
„Gesundheit!“, sagte ich.
Es wurde März.
„Bringst du bitte Taschentücher vom Einkaufen mit?“, bat sie.
Mir wurde schwarz vor Augen.
Es war wohl dank meiner besseren Hälfte doch nur eine Tempo-räre Erbmasse gewesen.

Samstag, 15. Juni 2013

Bürogeplänkel 51 - Lieber tot als defibrilliert

http://goo.gl/UTZMf
Ein Hoch auf die Moderne und auf das nächste Büro-Gadget: den Defibrillator.

Machen wir uns nichts vor: Wir werden ja alle nicht jünger. Nichtmal ich! Der eine oder andere Herzstillstand im Büro steht uns statistisch gesehen also noch bevor. Deswegen: Daumen hoch für die weise Entscheidung der Geschäftsführung, für eine massiv alternde Belegschaft so ein Gerät anzuschaffen.

Modern, modern: Nachdem man die Scheibe am Blech-Kisterl an der Flur-Wand eingeschlagen hat, gibt das inliegende Gerät tatsächlich gesprochene Anweisungen von sich. Aber ganz so gesittet wie in dem Video (Link) wird es beim Reanimieren der Kollegenschaft sicherlich nicht zugehen. Vor meinem geistigen Auge spielt sich das eher wie ein Sketch aus dem Muppets-Laboratorium ab. Aber vielleicht gerade deshalb erzählt das sprechende Gerät zwischendurch zur Auflockerung auch mal 'nen Witz:
Kommt 'ne Frau beim Arzt.
Sagt der Arzt: "Was haben Sie denn?"

Sagt die Frau: "Mittagspause!"
Übrigens, in der weiblichen Kollegenschaft keimt bereits erster, reflexartiger Widerstand gegen das Wiederbelebt-werden. Sicher, sicher - damit war ja zu rechnen...
"Mich fasst keiner an", sagten gestern tatsächlich zwei der Bürodamen.
"HÄ? WIE? Lieber tot als defibrilliert?", fragte ich, um Fassung ringend.
"Genau!", bekam ich als bockige, brockige Rückantwort.
Tsts! Leute, Leute!!!
Man fasst es einfach nicht!

Eine Ausnahme würden die Damen sicher bei Dr. Douglas „Doug“ Ross (aka George Clooney aus der Serie Emergency Room) machen.
Eventuell...
Aber nur für den Fall, dass sie am Tag ihres Herzstillstandes ihren wirklich allerbesten BH tragen.


Siehe auch: Blogbeitrag, Blogbeitrag, Blogbeitrag


Freitag, 14. Juni 2013

75 Jahre Regen

http://goo.gl/lmdRI
Als Neville Chamberlain (Wikipedia) 1938 bei einem Staatsbesuch bei strömendem Regen in München aus dem Flugzeug stieg, öffnete er seinen Paraplü und schritt damit gemessen die Gangway hinab. Viele hundert Menschen, die das Naziregime zu diesem Anlass als Klatschvieh gedungen hatte, harrten bereits seit Stunden im Regen aus, natürlich ohne jeden Schutz vor der Witterung. Dass Chamberlain einen Schirm benutzte, das zeigte den nach einem halben Jahrzehnt Nazi-Indokrination u.a. "hart wie Kruppstahl" gewordenen Deutschen, wie unendlich verweichlicht im Gegensatz zu ihnen diese Briten doch waren! Was für Luschen! In Kinos, die die Wochenschau mit der Chamberlain-Szene zeigten, spielten sich tumaltartige Szenen unbändiger Lustigkeit ab.
Reime wurden gedichtet, Schmählieder ersonnen.
[So berichteten es meine Eltern, die zu der Zeit Kinder gewesen waren.]

Gestern war ich auf dem Weg nach Hause von der Arbeit noch kurz in einem Wuppertaler Kaufpark. Als ich herauskam, kübelte es reichlich. Ich stand im trockenen Eingangbereich, rückte mir das Basecap zurecht, um kurzum loszulaufen. Ein Herr in den 60ern lief ohne Schirm los zu seinem Wagen, um mit einem Schirm zurückzukehren. Damit wollte er wohl seinen hinter mir im Eingangsbereich kauernden, ca. 20-jährigen Sohn retten. Gemeinsam stolperten sie unter dem Parapluie zum Auto, wobei Sohnemann große Acht darauf gab, mindestens 2/3 der Schirmfläche für sich zu haben. Eine Bö wehte den Schirm kurz zur Seite, da quiekte der zarte Filius laut: "Äääh! Meine Haare!"
Ganz offensichtlich war der Bub komplett aus Zucker.

OK.
Also "irgendwas in der Mitte" wäre gesund, denke ich.


Mittwoch, 22. Mai 2013

Star Trek Into Darkness - Das Krokodil bekommt die Klatsche

http://goo.gl/0s3ll
Seit den 60ern verkloppten sie Plüschmonster und irrten phaserschwingend durch Pappmachéelandschaften. Der Typ im roten Leibchen (Link), den keiner kannte, ging bei der Außenmission leider hops - aber hey, ich sag nur: "400 Mann starke Besatzung", da war noch Spielraum nach oben. Ich war damals sowas von die Zielgruppe, als "Raumschiff Enterprise" in den 70ern im Fernsehen lief! Ca. ab 1973 hockte ich bibbernd hinter der Lehne des Cocktailsessels, saß buch-stäb-lich in der ersten Reihe. Seitdem bin ich Trekkie.

40 Jahre später sind die Helden meiner Kindheit Kirk (William Shatner) und Spock (Leonard Nimoy) beide 82, also fast so alt wie meine im Altenheim lebende Mutter (Queen Mom) - Gottogott!
Heute heißt die Serie ums "alte Raumschiff Enterprise" "Star Trek TOS" (The original series). Und da das Franchise etwas lahmte, war es im Grunde eine Bomben-Idee, die erfolgreichste Raumschiffcrew aller Zeiten einer Frischzellenkur zu unterziehen, was Regisseur J. J. Abrams in 2009 mit "Star Trek" eigentlich ganz gut gelungen ist.
Vorgestern war ich dann im aktuellstenTeil der Saga: Star Trek Into Darkness.
Leider (1) war es eine 3D-Zwangsveranstaltung (Blogbeitrag).
Leider (2) bot der Streifen soviel charakterlichen Tiefgang der Darsteller wie Kasperletheater. Aber hey! Die Charaktere sind schließlich seit den 60ern hinlänglich bekannt! Warum also sollte ein Regisseur überhaupt Zeit darauf verschwenden, den Protagonisten mehr Tiefe zu verleihen als einer durchschnittlichen Pfütze, wenn man dafür fette Action haben kann?
Handlung: +++ SPOILERALARM +++
Kasperle (Kirk) verliert das Kommando über die Enterprise, weil er Regeln doof findet. Das findet die Großmutter (Sternenflotte) wiederum mal total doof, also setzt sie den Oberförster (Admiral Pike) als Kommandanten des Schiffes ein, Kasperle spielt nun nur die zweite Geige, was ja per se gar nicht sein kann! Und dabei hatte Kasperle doch seinem Kumpel, dem spitzohrigen Teufel (Spock) extra das Leben gerettet! Gretel (Uhura), die eine nicht näher ausgeführte Beziehung mit dem Teufel hat, findet das dufte, funkt aber schon beruflich dazwischen. Bei einem Anschlag des bösen Krokodils (Khan) stirbt der Oberförster voll 'in echt'. Aber Kasperle ist dadurch wieder Käptn der Enterprise - so ist's recht! Sehr, sehr viele Dinge explodieren. Im weiteren treten noch Seppel (McCoy), Seppel (Sulu), Seppel (Checkov) und Seppel (Scott) als Knallchargen und reine Stichwortgeber auf. Am Ende besiegen aber alle gemeinsam das gar garstige Krokodil, das urst kräftig mit der Klatsche aufs Maul bekommt. +++ SPOILER ENDE +++
Oh weh!
Ich bin nicht mehr die Zielgruppe!


Donnerstag, 3. Januar 2013

Das war 2013 - ein Jahresrückblick

http://goo.gl/k6YQ3
Wenn dieses Jahr so schnell herum geht, wie das Letzte, dann ist jetzt in diesem Augenblick bereits Ende Mai 2013...
Zweimal werden wir noch wach, heißa: Spätsommer 2013.
12. September 2013: REWE verkauft den ersten Spekulatius.
13. September 2013: Der Rest-Einzelhandel zieht hektisch nach. Tipp: Tetrapak-Glühwein einfach in die Spätsommersonne legen und nach 2 Stunden heiß genießen.
21. September - 6. Oktober 2013, Oktoberfest in München: Das Maß Bier wird teurer (10,00 EUR), es wird mehr wildgepinkelt und noch drastisch mehr wildgekotzt, alles voll die totale Super-Duper-Überraschung...
22. September 2013: Bei der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag ist Peer Teer (SPD) wenig überraschend nicht Kanzler geworden, war aber für ihn eh finanziell nicht so lukrativ, der Job... . Et Angie (CDU) bleibt sowieso ewige Kanzlerin, et waren ja auch in al-len Umfragen im-mer al-le so sa-gen-haft zufrieden mit ihr (wer wird denn da eigentlich immer befragt um Gottes Willen?) Die Piraten sind drin - JAU!!! Die FDP ist raus - STRIKE!!! Ich betrinke mich der Jahreszeit angemessen mit sonnengewärmtem Glühwein.
1. November 2013: Welt-Vegantag. Anti-Imperialistisches Sojageschnetzeltes nach Packungsanweisung zubereiten, auf Altpapierfeuer anbraten, dazu Rohkost vom Vor-Vortag reichen. Tipp: Ggf. alternativ bei "Hallo Pizza" bestellen.
25. November 2013: Meine Freundin spielt Sting, der (komplexe, leider nur in Teilen melodische, irgendwie "britische") Weihnachtslieder zum Besten gibt. Dies ist gleichzeitig der Startschuss für die Weihnachtsdeko. Ich werde "angeregt", den 14 kg schweren Umzugskarton "X-Mas Deko" aus dem Keller zu holen. Bis Heiligabend ist es jetzt noch ein Monat.
24. Dezember 2013: WTF? Ach du Kacke!
31. Dezember 2013: OMFG!!!
Na, das ging ja flott.

Linktipp: http://de.wikipedia.org/wiki/2013