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Sonntag, 14. Januar 2018

ru24 future: Fernsehserien, die zu meinem Alter passen (1976-2053)

photo credit: maxelmann via photopin (license)

1976 lief auf ARD die sechsteilige Minisierie "Das Haus der Krokodile" mit Thommi Ohrner in der Hauptrolle -- nerverzerfetzend spannend!
"Während seine Eltern im Urlaub sind, will der zwölfjährige Victor Laroche (...) das Geheimnis um den Tod eines Mädchens lüften, das 20 Jahre zuvor im gleichen Haus über ein Treppengeländer stürzte." (Link)
Mit 11 war ich sowas von die Zielgruppe -- bibber!

ZDF zeigte 1995 die Miniserie "Um die 30", leider nur 7 Folgen.
"Die einen kurz vor dem Anfang einer Ehe, die anderen kurz vor dem Ende. Beziehungskrisen, Kinderwünsche und unsichere Geschäfte sorgen für ein buntes Durcheinander in dieser (...) Komödie voller (...) Charakterfiguren." (Link)
Mit 28 war ich sowas von in der Zielgruppe!

"Der Lack ist ab" (2015 ff.) ist eine deutsche Serie mit Kai Wiesinger und Bettina Zimmermann und läuft mittlerweile in der vierten Staffel auf Amazon Prime.
Protagonist Tom ist knapp über 50, ständig stehen neue Herausforderungen ins Haus: Lesebrille ja oder nein?, Testament machen pro und contra, wie gehe ich damit um, dass mein pubertierendes Kind ohne mich kifft? (Link)
Mit meinen 50 bin ich ja voll in der Zielgruppe!



Welche Serien sind was für mich in kommenden Lebensjahrzehnten?
Ausblick auf kommende Serien-Sensationen, passend zu meinem Lebensalter:



67: "The Gap" (Serienstart September 2034)
Josh Borrows ist in Rente. Mit einem VR-Headset der vierten Generation streift er nun täglich länger und länger durch die Welten des Internets, findet Freunde, eliminiert Feinde und gelangt so zu Ruhm und Ehre. Währens seine diversen Spielerkörper (in der Virtualität) ständig athletischer werden und Features anhäufen, wird Josh's wirklicher Körper im sog. "Meatspace" auf einer Konturliege liegend, zunehmend zu einem Problem. Und plötzlich greift ein scheinbar übermächtiger Feind auf beiden Fronten gleichzeitig an (S1E8: "Jack in the Box")...
(Die Serie basiert auf den Filmen "eXistenZ" (1999) und "Ready Player One" (2018))

79: "Memento Detectives" (Serienstart: Mai 2046)
Carl M. Hayes war vor seinem Ruhestand vor 15 Jahren hochdekorierter Detective beim NYPD und übernahm seitdem in seiner Freizeit immer wieder Fälle für Freunde, Nachbarn oder sogar für sein altes Department, wenn dort Not am Mann war (S2E12: "Die Epidemie"). Als bei Carl Demenz diagnostiziert wird, hängt er sein Ermittler-Hobby an den Nagel. Doch als Terroristen sein altes Department mit Mann & Maus in die Luft jagen, beschließen Carl und seine ebenso wie er pensionierten und dementen Buddies Kruger und Estevez, den Täter zu ermitteln. Unterstützt werden sie nur von ihren untereinander weitestgehend inkompatiblen, kaum je upgedateten digitalen KI-Assistenten. Manchmal verheddern sich ihre Gehhilfen. Der Clou: Gemeinsam haben sie noch 33 Tabletten des experimentellen, nanitischen Medikaments "5hr|k3" (Shrike) aus Armeebeständen, welches die Folgen der Demenz für bis zu 12 Stunden vollständig aussetzen kann.
(Die Serie basiert auf den Filmen "Memento" (2000) und "Ohne Limit" (2011))

86: "Gone & Arrival" (Serienstart: Mai 2053)
Seit seiner Kindheit in den 70er Jahren des 20 Jahrhunderts wartet der SF-Fan und Buchautor Hiram Mills darauf, dass Außerirdische auf der Erde landen. Doch nichts passiert! Dann endlich, Hiram ist 85, erscheinen die Schiffe der Aliens am Himmel. Er ist wie elektrisiert, er isst nicht, trinkt nicht, findet keinen Schlaf -- er absorbiert förmlich jede Nachricht über das Ereignis. Erst eine Woche später begreift er, dass er längst tot ist und nur seine Seele oder was auch immer in der Realität verblieben ist (S1E6: "Eiswasser"). Während er weiterhin kontinuierlich mehr und mehr Wissen über die Aliens anhäuft, stellt er fest, dass er mit seinem Zustand nicht alleine ist (S1E8: "Mona") -- und dass die Aliens das wissen.
(Die Serie basiert auf den Filmen"The Sixth Sense" (1999) und "Arrival" (2016))


Samstag, 13. Januar 2018

ru24 Tipp: Drei wirklich großartige Filme über die ganz große Kohle

BERNIE MADOFF, photo credit: labguest The Made Off Dollar via photopin (license)

The Wolf of Wall Street
Dieses epische 3-Stunden-Biopic unter der Regie von Scorsese basiert auf der wahren Geschichte des Jordan Belfort, der als einer der reichsten, skrupellosesten und betrügerischten Börsenmakler der Wall Street ein überkrasses Jet-Set-Leben mit Koks und Nutten führte, bis Fahnder in sein Fahrwasser gerieten. Absolut kurzweilig mit einem wirklich grandiosen Leonadro Di Caprio. Allein die Lamborghini-auf-Drogen-Szene ist mit das unfassbar Witzigste, was ich seit geraumer Zeit irgendwo gesehen habe. Bäng!
179 Minuten, 2013, Wiki, Regie Martin Scorsese



The Big Short
Der mit Stars in schrulligen Rollen gespickte, Oskar-prämierte Film ist spannend und unterhaltsam, trotz des vordergründig trockenen Themas "Immobilenblase". Der Film zeigt sehr plastisch, wie die Protagonisten Schritt für Schritt dahinter kommen, dass der Immobilenmarkt kurz vor dem Zusammenbruch steht, obwohl alle Immobilenpapiere von den Großbanken Top-Rankings bekommen. Absolut sehenswert. "Die im Jahr 2007 beginnende Finanzkrise, die Teil der Weltwirtschaftskrise war, wurde im Sommer 2007 durch die US-Immobilienkrise eingeleitet. Sie war die Folge eines spekulativ aufgeblähten Immobilienmarktes in den USA. Sprunghaft ansteigende Zinsen für Interbankfinanzkredite bewirkten das Platzen der Blase am 9. August 2007." (s. a.a.O.)
130 Minuten, 2015, Wiki, Regie Adam McKay



The Wizard of Lies
2008 wurde Bernhard "Bernie" Madoff wegen Anlagebetrugs zu 150 Jahren Haft verurteilt. Bevor sein Schneeballsystem (engl. "Ponzi-scheme") aufflog, war er der Star unter den Wertpapierhändlern und Investoren. Madoff verbrannte mit seinem "System" 50 Milliarden Dollar an Kundengeldern zu Asche, von den 4.800 Geschädigten brachten sich nicht wenige um. Bemerkenswerte Verfilmung eines Höhenflugs -- mit Robert DeNiro und Michelle Pfeiffer -- der wahrhaftig vollständig endet wie eine antike, griechische Tragödie.
132 Minuten, 2017, Wiki, weitere Info, Regie Barry Levinson


Samstag, 23. Dezember 2017

Use the force, Luke!

STAR WARS, (aka STAR WARS: EPISODE IV - A NEW HOPE), Carrie Fisher, Mark Hamill, 1977
photo credit: Vernon Area Public Library MSDSTWA EC008 via photopin (license)

Charakterdarsteller wollte er werden, dann verkörperte Mark Hamill den Luke Skywalker in den Star-Wars-Episoden 4 bis 6.
"Luke war die naive Unschuld vom Lande, eine männliche Dorothy aus "Der Zauberer von Oz", weggeweht von der Farm seines Heimatplaneten Tatooine in die große weite Welt" (Quelle).
Fortan war Mark Hamill für die Welt "Luke", egal, ob er tankte ("Use the force, Luke!"), Obst pflückte ("Use the force, Luke!"), oder es bei ihm auf der Toilette mal wieder etwas länger dauerte ("Use the force, Luke!"). Von nun führte er tausende Interviews, war auf jedem Erdteil bekannt wie Elvis oder Gandhi und erhielt tonnenweise Liebesbriefe. Man kann sich mit so etwas arrangieren ohne in der Psychiatrie zu landen. Man kann nämlich auch Pech haben wie z.B. der Kinderdarsteller Jake Lloyd, der als Zehnjähriger den jungen Anakin Skywalker in “Die dunkle Bedrohung” (1999) spielte (Quelle). Der Knabe hatte nach Power-Schulmobbing und 60 Interviews am Tag nämlich irgendwann mal das Ritalin auf.
Mark Hamill hatte da mehr Glück, er war 1977 schon 26 Jahre alt, als sich seine Welt radikal und für immer änderte. Nach der Star-Wars-Trilogie spielte er u.a. in Off-Broadway-Stücken und gab nach der Show dennoch tapfer weiterhin Autogramme auf Lichtschwerter und sonstige Star Wars-Devotionalien, die man ihm hinhielt. Da mag es helfen, ein paar Jahrzehnte lang einen guten Psychologen zu haben -- und ein tapferer Mann muss man sein obendrein.
Plötzlich, unwahrscheinlicherweise über 30 Jahre nach "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" von 1983 soll er wieder "seine Rolle" in "Das Erwachen der Macht" (2015) spielen und er sagt ohne unwürdiges Geschacher mit dem Studio einfach zu -- Bang!
Und dann der Schock: Das Drehbuch musste man bis zur allerletzten Seite, bis zum allerletzten Absatz lesen, um die Rolle von Hamill in dem Film überhaupt zu finden.
WTF? (Where's The Force?)
2017: Neuer Star Wars-Film, neues Glück!

+++ SPOILERWARNUNG, für alle, die "Star Wars: Die letzten Jedi" noch nicht gesehen haben +++

Star Wars: Die letzten Jedi
Jeder vernunftbegabte Kenner der Materie hätte nun angenommen, dass Master Luke jetzt in "Star Wars: Die letzten Jedi" auf seiner Insel mal flott die Ausbildung von Rey in die Hand nimmt, denn sie ist echt eine Gute und hat es wirklich bitter nötig. Vor dem inneren Auge hat man bereits Szenen, die ans Dagobah-System erinnern. Doch das Drehbuch will von Luke, dass er den verbitterten Jedi-Meister gibt, der sich der Ausbildung Reys verweigert. Eigenartigerweise gipfelt die Verleugnung all dessen, was seit 1977 bei Star Wars das Nonplusultra war, darin, dass Luke jahrtausendealte Jedi-Werke verbrennen will und ein übermäßig alberner und sich lächerlich machender Yoda in Form eines Macht-Geists ihm auch noch dabei hilft. WTF? (Where's The Force?) Am Ende des Films löst sich Master Luke zu allem Überfluss auch noch verstörend unmotiviert in einen ebensolchen Macht-Geist auf.

WTF???

Das jener verbitterte Mann nicht Luke Skywalker ist, das weiß nicht nur jeder Zuschauer, der älter ist als 30, das weiß auch der jahrzehntelange Hüter der Rolle, der Schauspieler Mark Hamill selbst.
Armer Kerl.
Was für eine beschissene Rückkehr zu der Rolle seines Lebens.
Das läßt mich an Depeche Mode denken:
"I don’t want to start any blasphemous rumours,
But I think that God’s got a sick sense of humour,
And when I die I expect to find him laughing." (Quelle
Use the force, Luke!


Interview mit Mark Hamill in der FAZ


Freitag, 6. Januar 2017

"Activity Tracker"

photo credit: Rain Rabbit Fitbit One via photopin (license)

Einen Schrittzähler zu haben motiviert.

Hardware

Im Herbst 2015 fing es an mit einem "FitBit Flex", ein grausam unbequemes, arg auftragendes PU-Armband, welches ich am rechten Handgelenk trug. Wenn ich nicht gerade irgendwo damit anstieß, dann juckte es, weil keine Luft darunter kam. Eine Stelle an meinem Handgelenk war immer aufgescheuert. Manchmal fiel das Armband einfach ab. Irgendwann verband es sich nicht mehr mit dem iPhone und war dann tot. Die FitBit-Gruppe, der ich angehöre (prominentestes Mitglied: meine Frau) nörgelte ob meiner digitalen Abstinenz dort, ich kaufte mir also zu Abwechselung mal ein "FitBit One", das man als Clip an einem Kleidungssaum tragen konnte. Es war aber wie immer: es trug arg auf. Mit der Zeit holte ich das Ding aus seiner dicken PU-Hülle und trug es in der fünften Tasche meiner Jeans. Hier verhielt es sich plötzlich so arg unauffällig, dass es glatt mitgewaschen wurde. Wie durch ein Wunder funktionierte das Teil danach noch immer. Doch irgendwann zwischen dem 25.10. und 26.10.2016 verschwand es ohne Spur aus meinem Leben, mein Tages-Tachostand auf der App ist seitdem null. Ich habe die Waschmaschine oder Kater Sammi in Verdacht, kann es aber nicht beweisen. Soll ich mir jetzt innerhalb von 15 Monaten ein drittes FitBit kaufen?
Es wurden zu 2015 Prognosen veröffentlicht, wonach "Activity Tracker im Gesamtjahr 2015 voraussichtlich Umsätze von insgesamt 240 Millionen Euro erzielen. Die Absatzzahl wird auf rund 1,72 Millionen Geräte geschätzt. (...) [Der] Durchschnittspreis für einen Activity Tracker 2015 [liegt] bei 66 Euro." (Wikipedia)
Die rasanten Abzatzzahlen erklären sich mir auf Anhieb: Sollte ich jetzt noch ein weiteres "One" kaufen, dann komme ich kurzfristig auf 2,4 Geräte per Annum -- Respekt!


Community

Am Tag 1 freundete ich mich FitBit-communityseitig mit meiner Frau an. Dann kam am Tag 55 Bärbel dazu. Bärbel rannte bei ihrem Job (im Gegensatz zu mir) recht viel herum, aber das war theoretisch noch zu schaffen, wenn ich mir ein Bein ausriss. Im Grunde spornte das ja auch an. Anfangs. Dann aber schleppte Bärbel (Tag 78) noch eine Reihe von illustren Gestalten an, die die Community "bereicherten": DieWeisseMassai (die täglich ca. 10 km Fußweg im Ngorongoro-Hochland zurücklegt), HundeMom82, die dreimal am Tag ihre Windhunde Bruce und Bongo Gassi führt und dabei mehrere Bundeslandgrenzen überschreitet) und last but not least TheWalkingDead, der als Untoter ununterbrochen in Bewegung ist, sodass er mein Gesamt-Wochenziel am zweiten Tag reißt.
Wenn ich also täglich den vorletzten oder letzten Platz belege, dann motiviert mich das nur so "mittel". Selbst, als mein "One" in der Waschmaschine war und gewaschen und mit 1.250 U/min geschleudert wurde, reicht es nur für Platz drei -- von hinten.


Fazit

Ein Schrittzähler ist eine schöne Sache, wenn man das Ding unauffällig am Körper verstauen kann. Gut wäre als Armbanduhr, besser wäre als Ring, großartig wäre im Brillenbügel, optimal wäre als Implantat.
Ein Schrittzähler ist eine schöne Sache, wenn man sich nicht ständig einen Neuen kaufen muss.
Ein Schrittzähler ist eine schöne Sache, wenn man in einer etwas ausgeglicheneren Trainingsgruppe ohne Olympioniken und Zombies unterkommen könnte, denn es motiviert mich nur so lange, wie ich noch den Hauch einer Chance sehe.


Samstag, 31. Oktober 2015

Rezept: Kürbissuppe

photo credit: Kürbissuppe via photopin (license)
Passend zum Halloween gibt's mein vielfach erprobtes und über Jahre vervollkommnetes Rezept für Kürbissuppe. Schwierigkeitsgrad: simpel, ergibt ca. 6 bis 8 Mahlzeiten. Reste lassen sich einfrieren.
Geschnippel: 20 min, Kochdauer: 25 bis 30 min, Pürieren & würzen: 10 min = insges. < 1 Stunde.

Zutaten
1 Hokkaido-Kürbis (mittelgroß)
1/2 Sellerieknolle
1 große Stange Porree (Lauch)
1 Zehe Knoblauch
ca. 5 Kartoffeln
ca. 5 Möhren
1 Stück Ingwer oder Ingwerpulver
5 TL Gemüsebrühe-Pulver
1/2 Liter hochwertigen Orangensaft mit Fruchtfleich
1/2 Flasche Weißwein trocken
6 Mettenden
1 Dose Kokosmilch (gibt es auch fettreduziert)
Gewürze

Zubereitung
Kürbis waschen, halbieren, entkernen, in Spalten schneiden, die Spalten in Würfel. Sellerieknolle schälen, würfeln, ebenso Porree in Scheiben schneiden, die Möhren und Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden. Den Ingwer schälen und sehr klein würfeln (damit er beim Pürieren auf jeden Fall dran kommt). Knoblauch pressen.

Rama zum Braten (o. vgl.) in einem großen Topf erhitzen und das gesamte Gemüse ca. 5 Minuten lang bräunen.
Die 5 TL Gemüsebrühe-Pulver hinzugeben, zusätzlich Salz, Pfeffer.
Mit Weisswein und O-Saft ablöschen. Keine weitere Flüssigkeit hinzugeben.
Mettenden auf beiden Seiten ca. 15x mit der Gabel einpieken (bei zu viert eingeschweißten Würsten diese zum Einpieksen in der Packung lassen, danach auspacken), Würste oben auf das Gemüse legen und alles zusammen ca. 25 bis 30 Minuten bei niedrig gestellter Energiezufuhr bei geschlossenem Deckel köcheln.

Topf von der Herdplatte nehmen, Würste herausnehmen. Dose Kokosmilch hinzugeben, weitere (optionale) Gewürze: Kräuter der Provence, Curry, Paprikapulver, Chili, Kürbisgewürz (z.B. von HERBARIA), Prise Zucker zum Abrunden.
Die Suppe minutenlang manisch mit dem Pürierstab bearbeiten.
Die Konsistenz der Suppe ist nun sehr dick, denn so ist's recht! Wem sie gar zu sämig ist, der darf sie verdünnen, sollte mir aber bitte nicht unbedingt davon erzählen.

Man kann das feine Süppchen mit in der Pfanne gerösteten Kürbiskernen und einem Schuss Kürbiskernöl garnieren, wenn einem der Sinn danach steht. Zwiebelbaguette? Aber sicher.


Donnerstag, 22. Oktober 2015

ru24: Die Zukunft ist JETZT!

photo credit: Back To The Future Car via photopin (license)

Gestern, am 21.10.2015, kam Marty McFly im zweiten Teil von "Zurück in die Zukunft" zusammen mit Doctor Emmett Brown mit dem fliegenden DeLorean in Hill Valley an. Der berühmte Zeitreisende Marty McFly fragte bei Rundumschlag24 an, ob er mich, Henning, als "Menschen der Zukunft" interviewen dürfe -- aber sicher!

Marty McFly: "Hallo Henning -- Mensch der Zukunft!"
Henning M.: "Ja, 'hallo' erstmal! :D"

Marty McFly: "Humm. Was bedeutete denn 'Doppelpunkt großes D'?"
Henning M.: "Haha! Das erfährst du noch früh genug."

Marty McFly: "Oh, gut. Dann zur ersten Frage: Mann aus der Zukunft, wie steht es mit Fusionsenergie im Jahre 2015?"
Henning M.: "Fusionsenergie... Also, der "Mr Fusion" Kleinfusionsreaktor, der Doc Browns DeLorean jetzt antreibt, ist in meinem Jahr 2015 noch genau so Zukunftsmusik wie in unserem gemeinsamen 1985. Alle möglichen Institute doktern dran herum, aber immer heißt es 'in fünf Jahren wissen wir mehr'. Wir haben ja in all den Jahren ja nicht einmal ein Atommüll-Endlager finden können, vielleicht ab 2050 (Quelle). Man weiß nur jetzt schon eines ziemlich sicher, dass es keinesfalls in Bayern liegen wird."

Marty McFly: "Ach! Und Raumfahrt? Haben wir eine Station auf dem Mond und auf dem Mars?"
Henning M.: "Leider nein. Nach der Einstellung des Space Shuttle-Programms in 2011 gibt es keinen Ersatz und wer jetzt ins All will, muss wohl mit den Russen fliegen."

Marty McFly: "Russen...? (*räusper*). Wie steht es mit Weltfrieden?"
Henning M.: "Muahahaha!!!"

Marty McFly: "Ja. Das war deutlich. ... Das liegt sicher an diesen Libyern!
Henning M.: "Ich glaube, die mischen gerade als einzige nicht mit."

Marty McFly: "So? (*räusper*). Was ist denn mit diesem Internet-Ding, von dem alle reden?"
Henning M.: "Dieses 'Internet-Ding' ist eine ganz feine Sache! Kommunikation, Unterhaltung, Shopping. Leider erfuhr die Welt vor ziemlich genau einem Monat, dass der Britische Geheimdienst GCHQ mit 'Karma Police' die größte Überwachungsmaschinerie der Welt betreibt. Seit 2007 werden hier alle alle angesurften Internet-Seiten jeder greifbaren IP-Adresse des gesamten Worldwide Web gespeichert, die Online-Daten zu Profilen zusammengefasst (Quelle). Das war den Medien nicht einmal eine Seite-2-Meldung wert. Keine Sau interessiert das."
[Der ru24-Musikvorschlag dazu: (Youtube)]

Marty McFly: "(*räusper*). Da hätte es 1985 aber einen Riesenaufstand wegen gegeben!! Wie konnten denn die Menschen binnen drei Jahrzehnten so dermaßen stumpf werden? Neue Drogen?"
Henning M.: "Nein. Damit die Leute nicht randalieren oder allgemein auf dumme Ideen kommen, gibt es jetzt alle Nasen lang verkaufsoffene Sonntage. Das klappt ziemlich super."

Marty McFly: "Hä? (kleinlaut) Und fliegende Autos?"
Henning M.: "Nope. Elektroautos. Kanzlerin Merkel kündigte eine Millionen Elektroautos in Deutschland bis 2020 an (Quelle). Und sa-gen-haft: Es fehlen zur ersten Million nur noch 982.000! Hey... Lichtblick: Elon Musk von Tesla Motors hat seine Patente der Welt geschenkt (Quelle) Wow. Jetzt könnte ja sogar Mercedes ein Elektroauto bauen! Naja, zumindest angeblich "bald" (Quelle). BMW kündigte bereits sogar einen elektrischen SUV an. Und einen Tesla Motors Konkurrenz machenden Elektrosportwagen (Link)."

Marty McFly: "Die Computer des Jahres 2015 müssen unfassbar schnell sein, oder?"
Henning M.: "Keinesfalls. Wir haben Windows. Allerdings sind Rasenmäh- und Staubsaugerroboter auf dem Vormarsch."

Marty McFly: "Aha...? ... (*räusper*). Was ist mit Holografie?"
Henning M.: "Nee. Die steckt noch immer in den Kinderschuhen. Aber in den nächsten Jahren könnte es was werden damit, sogar zum Anfassen. (Quelle)."

Marty McFly: "Och? Und wie steht es mit der Gleichberechtigung der Frau?"
Henning M.: "Nein."

Marty McFly: "Eh, gibt es ein Heilmittel gegen Krebs?"
Henning M.: "Nein."

Marty McFly: "Also, ich habe mir die Zukunft ganz anders vorgestellt."
Henning M.: "Ich auch."

Marty McFly: "Danke für das Gespräch. Sag mal, was ist das denn da eigentlich für ein kleines, leuchtendes Teil in deiner Hand, mit dem du ständig herumspielst? Ein Handschmeichler?"


Bitte vormerken: Der nächste Termin zum Faktencheck ist der 12. Oktober 802.701, da kommt dann der Zeitreisende aus "Die Zeitmaschine" bei den Elois und den Morlocks an (Link).




Sonntag, 12. April 2015

Schottland (2015)

"Haggis with neeps and tatties"

Schottland!
Zuerst denkt man da natürlich an halbnackte, in fadenscheinige, karierte Stoffetzen gehüllte Barbaren, die in zugigen, kargen Hügellandschaften Dudelsack spielen, wenn sie sich nicht gerade an die Gurgel gehen und/oder sich Whiskey in selbige kippen, der u.U. älter ist als sie selbst. Sowieso: Spricht der Schotte, versteht das auf Oxford- und BBC-English trainierte Ohr nur knapp jedes dritte Wort. Gegen den kleinen Hunger kommen bei den Kaledonen quasi-klingonische Nahrungsmittel wie Haggis auf den Tisch, die Mitteleuropäer nicht einmal an ihre Hunde verfüttern würden.

Das alles stimmt so nicht ganz.
Nach meinem Kurztrip nach Edinburgh möchte ich korrigierend folgendes hinzufügen:

  • "Halbnackt" war gestern: Zu 2°C und sporadischem Schneeregen trägt der moderne Scotsman zumindest T-Shirt und Jeans, die moderne Scotswoman gewandet sich in kurzärmelige, semitransparente Blusen, denn hey: Auch wenn es graupelt -- ES! IST! FRÜHLING!
  • Dudelsack spielt der Schotte an sich i.d.R. nur noch an touristischen Brennpunkten (ein Berufskollege ist der dread-gelockte Didgeridoo-Spieler auf der Kölner Domplatte). Abgesehen vom Touri-Gedöns quetscht der Schotte den wüst trötenden Ziegenbeutel sonst nur noch in seine Achselhöhle, um böse Geister zu vertreiben -- also wenn die Queen während der Holyrood Week (Link) zu Besuch ist.
  • Die Schlacht von Culodden ist lange vorbei (Link). Barbarisches Schlachtengetümmel à la "Schottland vs. den Rest der Welt" findet heute nur noch beim Rugby statt, dann aber fett. Die Spiele werden selbst in den schangeligsten Fish & Chips-Shops übertragen und füllen die Straßen mit Schlachtenbummlern. Also: Was macht die Schotten dicht? Man begießt das Event brachial mit heimischem Gebräu (Link) und natürlich mit größeren Mengen durch Destillation von Getreidemaische gewonnenen und mindestens drei Jahre im Holzfass gereiften Spirituosen (vgl. Wikipedia). Anschließend versucht der Schotte, Karomuster an Häuserwände zu kotzen, was mitunter beeindruckend gut gelingt.
  • Das in Schottland gesprochene 'so genannte Englisch' ist stark durch Scots (Link) und Gälisch gefärbt und verhält sich zum Englischen wie das Bayrische zum Deutschen. Auch wenn der Schotte sich sehr bemüht: Versteht der deutsche Touri auch nur jedes fünfte Wort, dann ist er bereits "Fortgeschrittener". Das hört sich nämlich so an: "Snug ohtn awl smehk QUEEN, slog ohptn awhn meoch SCOTS, alock armeahg smohk shoae MURDERED". Ein Riesenspaß! Bustouren und Führungen sollten deshalb immer, immer, immer auf deutsch gebucht werden, sonst kann man sich auch gleich zu der finnischen Gruppe gesellen. Auf einer 12-stündigen Bustour durch die Highlands habe ich nur ganze 650 Wörter verstanden, verteilt auf den Tag -- und das auch nur, weil der Busfahrer im Kilt sich bemüht hat.
  • Eine Spezialität der schottischen Küche ist Haggis. Das gibt's da in jedem Supermarkt, in der Schangel-Frittenschmiede und im Restaurant gleichermaßen. "[Es] besteht aus dem Magen eines Schafes, paunch genannt, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird. Haggis wird mit Pfeffer scharf gewürzt, und das Hafermehl verleiht ihm eine etwas schwerere Konsistenz als Wurst. (...) Traditionell werden zum Haggis Kohlrübe (Swede) und Kartoffeln („neeps and tatties“) gegessen." (Quelle, siehe Bild oben) Eat this, ihr Lappen! Seid ihr Frauen und Männer des Bergischen Landes oder Memmen? Ich habe Haggis an DREI aufeinanderfolgenden Tagen zu mir genommen, und hey: Das gibt richtig Glanz auf'm Köttel! (Liegt wohl am Nierenfett.)