Schnell hatten wir - Städter, die wir allesamt waren - uns als Traube auf dem Weg versammelt, das Käuzchen anzustarren. Die andächtige Stille währte etwas weniger als 12 Sekunden. Dann entbrannte eine rege Diskussion darüber, warum es überhaupt dort herumsaß, das Vogerl: Ist es verletzt, krank, behindert, verwirrt, verrückt oder schlicht zu Scherzen aufgelegt? Leute kommen da auf einige Ideen...
Während ich Fotos machte (eingebettetes Bild), griffen zwei von uns übergangslos zu ihren Handys, um ihnen bekannte Waidmänner anzurufen. Freund Eliseo zückte sein Multifunktions-Gadget und begann, die Offline-Version von Wikipedia nach Informationen zu durchforsten.
Wir kamen uns verantwortungsvoll und modern zugleich vor - ein herrliches Gefühl!
Minuten später stand der Gewinner fest: ... Wikipedia - tadaaa! Also: In der Nähe des Nestes bis zur Abenddämmerung auf einem Ast herumzusitzen - das war das, was junge Käuzchen so zu tun hatten. Es machte also exakt seinen Job!
Wir verstauten unsere Kameras, Handys, Taschencomputer und zogen von dannen.