Heiko P., der beeinflussbarste Mensch, den ich je traf, war geradezu ideal zur Durchführung des "Plans", schon nach kurzer Zeit stimmte er begeistert zu, derjenige zu sein, welcher...
Es wurde Abend, es dämmerte. Die Handvoll Rächer machte sich auf den Weg zum Wohnort des Metals, ein stilles Wohngebiet am Rand von Radevormwald. Während sich die Gruppe im Hintergrund hielt und durch Tannengrün schielte, tappte Heiko über den Bürgersteig, hielt immer wieder nach potentiellen Augenzeugen Ausschau. Vorsichtig kletterte er mit seinen Turnschuhen auf die Motorhaube, ließ die Hosen herunter, ging in die Hocke, presste...
In diesem Augenblick sprang ein Fenster an der Wohnung des Metals auf und die Mutter des Cholerikers schrie eine völlig unartikuliert wirkende Folge von Silben - als sei sie besessen!
Heiko floh panisch mit heruntergelassenen Hosen, die Anstifter machten sich aus dem Staub.
Am Ende waren sich auf jeden Fall alle einig, dass die besessene Metal-Mutter "Hackethal soll sterben!" gebrüllt hatte.
Die rätselhafte Sentenz erlangte zu dieser Zeit einige Berühmtheit und wurde sogar zu einem Lied einer lokalen Punk/Metal-Band verarbeitet, dessen Titel und Refrain natürlich "Hackethal soll sterben!" gelautet hatte.
Professor Julius Hackethal (1921-1997) (Link) hat von alledem nie etwas erfahren.