Donnerstag, 11. Oktober 2012

Ein Hoch auf das Klempnerhandwerk

goo.gl/KxeJ8 
Im vergangenen Urlaub kam es, dass ich mit der Liebsten und Freunden in dem von mir hochgeschätzten Nachbarland Niederlande weilte. Ein Land, das so große Menschen hervorgebracht hat (Liste) wie Antoni van Leeuwenhoek (*1632, Begründer der Mikrobiologie), Vincent van Gogh (*1853, Maler), Johannes Diderik van der Waals (*1837, Entdecker der Kraft, dank der Geckos an der Wand haften) und Maurits Cornelis Escher (*1898, Künstler und Grafiker), um nur einige wenige zu nennen.
Und da es sich begab, dass wir gerade in Den Haag weilten, besuchten wir natürlich auch die Ausstellung von Letztgenanntem: "Escher in het Paleis" (Link) mit 130 Originalen des Künstlers in edlem Ambiente.
Was soll ich sagen?
Natürlich toll!
Aber irgendwann muss auch der Kunstinteressierteste eine Toilette aufsuchen und ich wurde fündig. Und wie ich fündig wurde! Etwas versteckt gelegen fand sich im dritten Stock ein kleiner, aber dafür unheimlich hoher Toilettenraum. (...) Nachdem es vollbracht war, zog ich an der Reißleine des in lichter Höhe angebrachten Spülkastens und KA-WOOOOOOSCH!!! droschen die Wassermassen brachial wie Poseidons Rösser höchstselbst durch durch die Keramik! Was für ein tosender, schäumender, erhabener Augenblick! Dies hatte rein gar nichts von sogenannten "Flachspülern", dies war keine scheu in der Wand verborgene, schmalbrüstige und winselnde Billo-Baumarktspülung, nein, dies war die unbändige, entfesselte Kraft von 10 Litern Wasser, die sich durch ein 50 mm Fallrohr aus fast 4 m Höhe Bahn brachen.
Niemand brauchte an diesem tempelgleichen Ort solch einen schnöden Tand wie eine "Klobürste", denn es blieb einfach nichts zum Bürsten übrig!
Muahahahaha!
Gurgelnd und zischend füllte sich der Spülkasten nach.

Manchmal bedauere ich es doch, in der Moderne zu leben.
Ein Hoch auf das Klempnerhandwerk vergangener Tage!