Wie bereits in einem älteren Post erwähnt, hat der Schwager eines Bekannten in einem anderen europäischen Land einen Cousin 2. Grades. Dieser wiederum arbeitet in einem Unternehmen. Und die sogenannte Finanzkrise machte auch vor diesem Betrieb nicht Halt. Es war vor ziemlich genau einem Jahr, da hatte der Hauptauftraggeber dieses Unternehmens wiederum von seinem Hauptauftraggeber den Geldhahn etwas zugedreht bekommen. Das gab es nun nach unten weiter, kapitalistische Gepflogenheit eben. Statt tatenlos Entlassungen entgegenzusehen, schnürte ein Großteil der Belegschaft der betroffenen Firma den Gürtel enger, verzichtete befristet auf Gehalt.
Es war ein berauschender Akt der Solidarität!
Zwei Tage später fuhr der Chef des Unternehmens mit einem brandneuen, sehr großen BMW auf den Hof.
Die solidarischen Mitarbeiter standen an den Fenstern, sie hielten sich noch immer solidarisch an den Händchen. Mit hervortretenden Äuglein glotzten sie auf den darunterliegenden Parkplatz, drückten sich die Näschen an den Scheiben platt und machten dabei Gesichtchen, als würden sie an Essigschwämmchen lutschen. Himpelchen und Pimpelchen weinten sogar, fühlten sich total dolle betrogen.
Tatsächlich ist es so: Wenn der Unternehmer auch in Zeiten der Krise nicht so recht weiß, wohin noch mit der ganzen Kohle und das vielleicht etwas unbedarft zu Schau stellt, dann handelt es sich hierbei um das sogenannte »unternehmerische Risiko«.
Ach so.