Das Büro, in dem ich arbeite, unterteilt sich in sechs sogenannte "Pools", die mit durchschnittlich 5,33 KollegInnen besetzt sind.
Ich sitze nämlich den lieben, langen Tag am Pool.
Nun, wenn es jemals einen Euphemismus, ein Schönfärbewort gegeben hat, dann dieses "Pool". Das hört sich nämlich deutlich traumhafter an, als es ist. Braun werde ich hier nämlich nicht! Im Gegenteil: eher grau. Meine Haare sind in bald 10 Jahren schon fast völlig entfärbt!
Wir schreiben heute den 13. November und das Keuchen, Schniefen und Husten der Erkältungszeit strebt gerade einem neuen Höhepunkt des Auswurfs entgegen. Immer wieder "bellt" es irgendwo (ein Nieser oder Huster), so dass man am Telefon ständig nachfragen muß. Eine Kollegin benötigt zur Beseitigung ihres nasalen Problems vier Minuten und drei Taschentücher. Sie hört sich an wie eine Kaffeemaschine: *schnaub-schnaub, röchel, pfffft-pffft, schnaub-schnaub*. Eine andere Kollegin (vom "Nachbarpool") würgt überaus performant faustgroße Klumpen Sputum hervor, hustet und röchelt dabei wie ein asthmatischer Dobermann.
Es ist wie immer: Die, die wirklich krank sind, schleppen sich auch noch mit Fieberhalluzinationen ins Büro, sie betätigen sich als Multiplikatoren, um ihre Bakterien und Viren erfolgreich unters Volk zu bringen. Und die, die freizeittechnisch schon mal ganz gerne "kreativ kränkeln", die sind sowieso bereits seit Mittwoch krankgeschrieben.