Hinter schwedischen Gardinen aus Schwedenstahl hockt der Schwede an sich, löst Schwedenrätsel und heckt sonst noch so einiges aus.
Die Bezeichnungen "schwedische Gardinen" und "Schwedenrätsel" kommen dem Schweden ebenso spanisch vor, wie den Spaniern die "Spanische Fliege", dem Franzmann "französisch" oder "Pariser". Der Franzmann nannte dereinst den Kakerlak "Deutsche Schabe", der Deutsche nannte sie zu Kaisers Zeiten "Französische Schabe". In den letztgenannten Fällen schiebt der eine dem anderen zu, was peinlich oder verrufen ist. Durchgesetzt hat sich für die Küchenschabe dummerweise die lateinische Bezeichnung "Blatella Germanica". Und schwupps hängt's auf ewig am schäbigen Germanen. In einem hysterisch hygienischen Land sicher ein Griff ins blauwässrige, autosterile Klo. Aber mit Unsterilitäten haben die Schweden ohnehin keine Probleme. Midsommar wird ein bißchen gehopst, dann ist's den Rest des Jahres eh wieder kälter als 7°C.
"Der war noch nie in Schweden", werden jetzt die Kenner sagen.
Stimmt. Aber einige mäkeln ja immer.
"Kommt der jetzt mal zum Thema?"
Jaja!
Die Österreicher haben in ihrer Sprache (eine Art deutsch) beispielsweise die "Schwedenbombe". Diese wird hierzulande mittlerweile politisch korrekt als "Schokoschaumkuss" bezeichnet (formerly known as "Mohrenkopf" bzw. "Negerkuss"). Außerdem gibt's bei den Schweizern noch den "schwedischen Kuss". Das indes ist nichts zum Essen. Jemanden einen "schwedischen Kuss geben" meint, wenn einer seinen Kopf gegen das Haupt seines Nächsten drischt.
Wie immer lustig, die Bergbewohner!
Der Schwede wiederum kennt Deutschland in erster Linie für seine tabulosen Brutalo-Hardcore-Pornos (wirklich, ich habe das nicht getürkt). Hierzulande ahnt man nichts davon, kennt - natürlich nur namentlich (ey, ich schwör'!) - die Schwedenpornos.
Aber das ist ja wie bei der Schabe und dem Franzmann!
Zumindest an das schwedische IKEA-Wording hatte man sich hierzulande schon gewöhnt (Blogbeitrag), außer vielleicht an den babypopofarbenen Sessel "Kimme" zu 19,00 € (Bild). Aber den hat man vernünftigerweise schon wieder aus dem Programm genommen, denn das ging ja gar nicht.
Darauf einen Schwedentrunk!
Pardon!
Um ehrlich zu sein, lieber einen Schwedenbitter.