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Das "Ding, mit dem man über Landkarten rollt" hatte ich von meinem Vater geerbt. Es befand sich in meiner „Antiken-Schublade“ in einer kleinen Holzbox. Es war überraschend schwer. Manchmal habe ich es betrachtet und in Anbetracht von Google Maps sein offenkundiges "aus der Zeit gefallen sein" wohlwollend belächelt. Ich kann mich noch gut erinnern, wo Papa es in seinem Sekretär aufbewahrt hat und einmal, in den 80-er Jahren, habe ich meinen Vater sogar damit hantieren sehen. Als Kind habe ich damit gespielt, ohne je einen Schimmer zu haben, was es eigentlich ist, dieses Ding.
Nur zur Erklärung: Man stellt das Gerät auf Null, dann fährt man mit dem unten befindlichen Rollrädchen auf der Landkarte die Strecke ab, die man mit dem Auto fahren möchte, also zum Beispiel von Wuppertal nach Oberstdorf. Ist man auf der Karte am Ziel angekommen, dann kann man auf der Skala entsprechend des Kartenmaßstabes ablesen, dass es "so ganz in etwa" 650 km Gesamtstrecke sind.
Irgendwie ist das reizend analog.
Ich habe es jetzt gegoogelt und herausgefunden, dass es sich bei dem im Feuer verlorenen Erbstück um ein "mechanisches Kurvimeter" (ggfs. um ein Wehrmachts-Kurvimeter) gehandelt hat -- da man damit auf Karten herumkurvt. :D
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