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Donnerstag, 15. November 2012

Kommunikation im dritten Jahrtausend

http://goo.gl/gPrfA
Spätherbst 22.012 v. Chr.: Während sich die Sammlerinnen als Gruppe brabbelnd über die lokale Vegetation hermachten und Beeren, Pilze, Samen und lecker Schnecken einsammelten, hielt ihre Geräuschkulisse wildes Getier ab und schützte gleichzeitig davor, dass eine verloren ging.
Der Jäger indes hatte schweigsam seinem Tagewerk nachzugehen, der entscheidende Faktor für das Heil des Waidmanns. Jagte er in der Gruppe, so schwiegen die Männer gemeinschaftlich, verständigten sich mit Blicken oder mittels Zeichensprache wie heute noch beim Base- oder Football.

Im Spätherbst 2012 n. Chr. lassen sich Nahrungsmittel quasi en passant sammeln (Blogbeitrag). Die Sammlerinnen der Horde sind über den halben Globus verteilt, sie halten Kontakt via Facebook, SMS, Handy/Telefon, Skype, E-Mail und zwitschern bei Twitter (in unterschiedlichen Gewichtungen). Das Gebrabbel ist dasselbe geblieben, nur wird jetzt alles auf elektronischem Wege abgewickelt.
Der ehemalige Mammutjäger hat auch ein Handy, natürlich. In der Regel ist es ein State-of-the-Art-Handy. Der Jäger hat dieses Gerät, einem Schmuckspeer gleich, hauptsächlich als Prestigeobjekt zum Angeben bei anderen Männchen. Allerdings kann er sich prima damit wecken lassen, er kann dufte damit daddeln, ins Netz gehen. Wenn es schellt, erschreckt sich der Mammutjäger: "Orr, scheiße, och nee, ein Anruf!"

Das ist der große Mist an Smartphones - dieses ständige Erreichbarkeits-Ding! Und das ist jetzt mal fast so schrecklich wie dieses SMS-Ding!
Muss Mann SMS schreiben?
Muss Mann auf eine SMS wie "Bin gerade im PIMPI-Markt, brauchen wir noch Linde-Klee-Honig und Toilettenpapier?" wirklich antworten - und das auch noch zeitnah?
In Robert Rodriguez' Film "Machete" (2010) spricht es der klingenschwingende Protagonist gleichen Namens aus: "Machete schreibt keine SMS!"
A very manly man!
Eine Offenbarung!!!
Schwielige thumbs up.



Freitag, 29. Juni 2012

59.000 Kilokalorien

bit.ly/LFpg8H
Da hat sich der kleine Dusty-Kevin Schliepkötter (9) aus Remscheid mal so richtig ins Zeug gelegt. Denn für läppische 100 Ferrero-Sammelpunkte der "Ferrero Fan Connection-Sammelaktion" gibt es das weiße "Original Ferrero EM 2012 DFB-Fan-Trikot Deutschland".
100 Punkte.
Pffft!
Das schafft man doch mit Links!
"[100 Punkte,] die stecken in 500 Kinderriegeln. [Ebenso darin enthalten] 5,5 Kilogramm Zucker und 3,6 Kilogramm Fett, das entpricht etwa 1.800 Würfelzuckerstückchen und 18 Päckchen Butter. 59.000 Kilokalorien muss ein Kind verputzen, um sich ein „Fan Shirt“ zu eressen, hat die Verbraucherorganisation Foodwatch ausgerechnet." (Quelle)
Pffft!
Foodwatch - das sind doch Spießer!
...
Naja, das Ende vom Lied: Das Shirt passt nicht, trotz "XL". Dusty-Kevin Schliepkötter (9) aus Remscheid sieht aus wie ein kleiner Buddha und das Shirt sitzt "wie Pelle von Wurst".
Macht aber nix.
Deutschland ist ja eh nicht Europameister geworden.
Dann versteigern wir das Teil eben bei EBAY (siehe Link).


Lesenwert: (Link)


Samstag, 2. Juni 2012

Aktienkauf - man kann auch "Schwein haben"

bit.ly/MiK08h
1) Manfred Krug (Link) machte 1996 Werbung für die T-Aktie. Krug war knorke und irgendwie konnte mit der Telekom-Aktie ja auch nicht wirklich etwas schieflaufen. Aber ich war "eine Art Stundent" (Soziologie, Wuppertal) und größere finanzielle Transaktionen waren nicht drin. Pech gehabt!, dachte ich. Tatsächlich aber fiel die "Volksaktie" von über 100,00 EUR (2000) auf 8,41 EUR (2002). Manfred Krug distanzierte sich später deutlich von seinem Werbetreiben und entschuldigte sich beim Kleinaktionär dafür (Link).
Schwein gehabt!

2) Irgendwann in 1999 gab mein damaliger Arbeitskollege Dieter R. mir einen super Tipp: "Mann, du musst Aktien von China Telecom kaufen! Es gibt für Telekommunikation nur diesen Anbieter in China und die Chinesen wollen alle ein Handy haben! Ich habe jetzt für 1.000 Mack gekauft!" Ich war mal wieder pleite. Aber ich ging trotzdem zur Sparkasse, um für 1.000 Mack zu ordern. Plötzlicher Reichtum drohte! Der Sparkassen-Schlips schwallte mich 90 Minuten lang zu, wie verrückt es sei, überhaupt auf Telekommunikation zu setzen, geschweige denn in Asien, was für sich schon verrückt sei. Das Ganze war also quasi (verrückt)². Als er fertig geschwallt hatte, grofelten im Sparkassenfoyer schon die Putzfrauen herum, zum Aktienkauf war es zu spät. Zwei Tage später war "wat" mitm Wagen, also eh Schicht mit Aktienkauf. Pech gehabt!, dachte ich. Jahrelang bin ich davon ausgegangen, die Chance meines Lebens vertan zu haben - bis ich mal jemanden, der sich damit auskannte, nachsehen ließ. Die China Telecom-Aktie schoss in die Höhe wie ein Pfeil, um dann kurz drauf abzustürzen wie eine Kühl-Gefrierkombination aus 10.000 m Höhe. Die Aktie blieb ein Penny-Stock. Das Nachfolgeunternehmen heißt China Telecom Corporation Limited.
Schwein gehabt!
(Und: Danke Schlipsträger!)

3) In meiner damaligen Shadowrun-Rollenspielgruppe kam in 2000 so etwas wie eine Massenhysterie auf, als der Start der Infineon-Aktie bevorstand. Hey! Eine neue "Volksaktie"! Kraisch! Siemens-Tochter! Mikrochip-Produktion! Pentium und so!!! Alle in der Rollenspielgruppe wollten kaufen, für mindestens 1.000 Mack. Ich war mal wieder pleite, denn et war wie immer "wat" mitm Wagen. Pech gehabt!, dachte ich. Ich musste also mal wieder passen. Aber statt Infineon-Aktien zu kaufen, hätte man seine Kohle auch mit Wein, Weib und Gesang verjubeln können, am Ende hätte man da mehr von gehabt, nämlich Pfandflaschen. Der Kurs crashte von 70,20 EUR (2000) auf 0,94 EUR (2008). So etwas nennt sich "Penny-Stock" (Quelle).
Schwein gehabt!

Dann kam länger nichts.

4) Beim Börsengang von Facebook am 18. Mai 2012 dachte ich: hey! ... etc., etc. (Link).
Schwein gehabt!
Wie immer.


Auch nett: (Link)


Montag, 28. Mai 2012

Bio-Ovoid, 300 Sekunden

http://bit.ly/KANqPN
1992 konnte man sich vom Herd aus noch leichten Herzens zu seinem Frühstücksbesuch umdrehen und fragen: "Wer will alles ein Ei?" Dann erfuhr man anhand von Handzeichen und/oder Lautäußerungen, dass man z.B. fünf Hühner-Ovoiden zu kochen hatte. Dann nahm man dieselben aus der ALDI-Packung, ließ sie ins kochende Wasser gleiten und fischte sie allesamt nach sieben Minuten wieder heraus, abschrecken, fertig.

20 Jahre später.
Wer es heutzutage wagt, Gäste zu befragen, ob sie denn ein Ei wünschen, riskiert so einiges. Vor allem: Man fragt "ob" und bekommt Antworten, als hätte man "wie" gefragt...
"Ich hätte meins gerne 3 1/2 Minuten!", sagt Himpelchen.
"Ich möchte meins gerne 4 1/2 Minuten!", sagt Pimpelchen.
"Ich will meins voll hart!", sagt Butzelmann und meint 10 Minuten. Später fragt er nach einem Eierschneider.
Susanne Klickerklacker möchte ihr braunes Bio-Ei fünf Minuten und Inka Sonnensalz (Link) dazu.
Ich nehme mein Ei wie 1992 - sieben Minuten - oldschool, baby.

Vorgehensweise:
Ich empfehle, die Eier wie Lottokugeln an mehreren Stellen mit wasserfestem Edding mit "3,5", "4,5", "5", "7" und "10" zu beschriften und dann beim Kochvorgang stehenzubleiben. Gegebenenfalls gibt es noch Sonderwünsche wie Einpieksen oder "auf keinen Fall einpieksen", Abschrecken oder "auf keinen Fall abschrecken".
Während des Kochens diskutieren die Gäste angeregt, ob "Einpieksen" oder "Abschrecken" überhaupt etwas bringt oder nicht (Link). Alle spielen mit ihren Smartphones herum und suchen nach Argumenten.
Sobald ein Ei fertig ist, schaut der Gastgeber auf die Tabelle, ob er den Ovoiden abschrecken darf (oder nicht) und hastet zum entsprechenden Gast, damit es keine Beschwerden gibt, z.B. dass das 3 1/2-Minuten-Ei von Himpelchen nach weiteren 6 1/2 Minuten (Butzelmann) bitterkalt ist.
Natriumchlorid (Salzmühle, Kräutersalz, Fleur de Sel und Sonnensalz), Pfeffermühle, Maggi (für die alte 80) und Senf (Mittelscharf, Dijon, Honigsenf, Feigensenf) sind kommentarlos bereitzustellen, ebenso eine Kollektion von Eierlöffeln (aus Plastik, Horn, Perlmutt und Porzellan).
Anschließend bilden alle einen Stuhlkreis und diskutieren darüber.
Wenn es dunkel wird, müssen die Gäste leider nach Hause gehen.

Was helfen kann: www.eirechner.de (oder als App).
Und gute Nerven.


Mittwoch, 9. Mai 2012

Radevormwald, eine braune Brutstätte?

http://bit.ly/ICgvsf
42477 Radevormwald hat wieder Medienpräsenz - als braune Brutstätte (Link).
Radevormwald war schon wegen des bis dahin tragischten Eisenbahnunglücks der BRD in 1971 in den Medien (Link), wegen zahllosen Drogenrazzien und jetzt eben wegen Rechtsradikalen, die "die Gnade der späten Geburt" (Link) als persönliches Unglück erachten, Narren, die sie sind.

Die Stadt Radevormwald liegt inmitten der grünen Hügel des Bergischen Landes 20 km entfernt von Wuppertal, ebenso weit weg von Lüdenscheid (wo wirklich niemand hin will) und 10 km von Remscheid (das immer gruseliger wird).
Es ist eine ganz normale, langweilige Kleinstadt mit 22.526 Einwohnern, Tendenz sinkend.
Der Fernsehpfarrer Jürgen Fliege (Link) kommt aus Radevormwald. Der elektrische Currywurstschneider wurde hier erfunden (Blogbeitrag) - Respekt! Und die zweitälteste Jugendherberge der Welt steht hier.
So weit, so unspektakulär.
Ich habe bis letzten Sommer 44 Jahre am Stück dort gelebt und, ja, man konnte dort prima leben. Dort zu wohnen hatte den Vorteil, dass die Miete so dermaßen unanständig niedrig war, dass ich mich kaum traute zuzugeben, dass ich für die 50 m² Genossenschaftswohnung mit Gartenparzelle nur 165,00 EUR zahlte. Der Sonnenuntergang am Küchenfenster war Bombe! Ich parkte direkt vor dem Haus am Bürgersteig. Jahrelang schloss ich mein Auto nicht einmal ab, trotzdem kam nie etwas weg, was man von Wuppertal, meinem neuen Wohnort, nicht gerade sagen kann.
Ich bin dort auf die Realschule (Blogbeiträge) und das Gymnasium (Blogbeiträge) gegangen, dort waren Gewalt und Drogen nie wirklich ein Thema, letzteres eher bei den in die Provinz strafversetzten Lehrern des Theodor Heuss Gymnasiums.

Die Innenstadt von "Rade" hat mittlerweile viel Leerstand. Es gibt ein schönes Eiscafé am Neumarkt und ein tolles Kino. Einen Woolworth (sprich: Woll-wott). Und einen McDonald's. Die zwei bis drei Kneipen, die man hätte aufsuchen können, werden von schnöseligen, ortsansässigen Handwerksmeistern / Fabrikantensöhnen mit komplizierten Brillengestellen und riesigen Angeberautos belagert. Sie haben ihre Gattinnen dabei, die mal Beauty of the Class von 198x waren. Menschen, die gezwungen waren, ihre Freizeit in diesem eklen Umfeld zu verbringen, dauerten mich seit jeher, aber hey: Zum Wohnen war es toll.

Ausländerfeindlichkeit ist mir ein paar Mal untergekommen. Ein einziger (1) Skinhead war mir seit der Jugend namentlich bekannt, ich habe ihn seit 15 Jahren nicht mehr gesehen, vielleicht hat er sich für Führer, Volk und Vaterland zu Tode gesoffen. Auch kannte ich einen Gleichaltrigen, der mal einen Ausländer angegriffen hatte. "Was für ein Spinner!" war hier die einhellige Meinung aller, mit denen ich darüber gesprochen habe. Einmal habe ich durch ein Fenster in einer Wohnung eine Reichskriegsfahne hängen sehen. Und vor zwei Jahren habe ich an Straßenschildern und Bushaltestellen ein paar proNRW-Sticker mit durchgestrichenem Moscheen-Symbol abgeknibbelt.
Und ja: Es gibt/gab eine Internetseite www.radeisgeil.de, tatsächlich eine "Seite für Deutsche Patrioten", sprich: Eine Seite von IDIOTEN für IDIOTEN, was man aber schon weiß, ohne die Seite überhaupt aufrufen zu müssen.
Aber ehrlich: "braune Brutstätte" geht anders.

Mit ihrer Nazivergangenheit hat sich die Stadt seit jeher schwer getan.
Sieht man sich im Stadtnetz die Radevormwalder Stadtgeschichte an "Vom Ursprung bis heute - Damals: Ein historischer Rückblick" (Link), sieht selbst der geschichtliche Laie, dass das Dritte Reich an diesem wind- und wetterumtosten Weiler des Bergischen Landes offenbar absolut ereignislos vorübergezogen ist. Die wackeren Radevormwalder waren vermutlich alle im Widerstand, bis sie dann vom Ami aus heiterem Himmel beschossen worden sind...
Na klar.
 Am 09.12.2003 überflog ich die Überschriften im Radevormwalder Teil der "Bergischen Morgenpost" (BM). Eine verleitete mich ausnahmsweise dazu, weiterzulesen: "Mehrheit Bauausschuss - Straßen nicht nach NS-Gegnern". Ich zitiere:
"Mit den Stimmen von CDU, UWG und FDP (Gegenstimme SPD) wurde gestern im Bauausschuß beschlossen, die Namen der Straßen im Neubaugebiet Laaker Felder nicht nach Radevormwalder Gegnern des NS-Regimes zu benennen, sondern nach Getreidearten."
Das ganze Gerangel hier (ab Punkt 3 b) - es lohnt sich.
Am Text einer alternativen Gedenktafel (Link) wurde so lange herumgedoktert, bis sie endlich harmlos genug daherkam, vermutlich hätten sie am liebsten "... gehänselt" geschrieben. Die Namen der Widerstandskämpfer fehlen.
Vergangenheitsbewältigung at it's best...
Es muss in Radevormwald wohl noch eine ganze Menge Vergangenheit bewältigt werden. Ein paar tapfere Leute haben schon damit angefangen (Literatur).

Vielleicht sind die Nazi-Probleme der Gegenwart dem bisherigen, völlig unwürdigen Umgang mit der NS-Vergangenheit der Stadt geschuldet.
Idealerweise lässt man den Stadtrat bei einer zukünftigen Aufarbeitung komplett außen vor.



Mehr Radevormwald: (Blogbeiträge)


Donnerstag, 12. April 2012

@work 11 - technischer Fortschritt

http://bit.ly/HzkkwA
Was hat es seit 1992 nicht alles für technische Fortschritte gegeben!
Aus einem Festplattenvolumen von 120 MB ist 1 T geworden - Faktor 8.738 (Info).
Aus 4 MB RAM Arbeitsspeicher sind 4 GB RAM Arbeitsspeicher geworden - Faktor 1.000.
Aus einem Prozessortakt von 100 MHz sind 2.20 GHz geworden - Faktor 22.
Aus Windows 3.1 (mit DOS 5.5) wurde Windows 7 - Faktor 2,26 (Spaß).
Hurra!

Doch die Probleme von damals sind so aktuell wie nie: Es druckt nicht. Oder der Drucker verarbeitet die Jobs extrem langsam. Die Geschwindigkeit des Rechners kommt einer Arbeitsverweigerung gleich. Lotus Notes ist erst recht urst ultra langsam. Das Plakatdruckprogramm ist so lahm, dass Getipptes erst Sekunden später auf dem Bildschirm erscheint. Datensicherungen sichern keine Daten. Dokumente verschwinden, Datenbanken rauchen ab, Rechner, Monitore und Drucker "in echt". Es schmort.

1992 bis 2012: Es war ein langer Weg, aber wir sind ihn gegangen. 
Abgesehen von dekorativem Schnickes ist eigentlich alles wie immer.
Die zivilisierte Menschheit doktert seit 20 Jahren an den Symptomen herum und hofft, dass mit der nächsten Hardware und der nächsten Software alles besser wird.

Ich gehe felsenfest davon aus, dass in 20 Jahren der PC und Windows rückblickend als lächerlichste Irrtümer der Moderne angesehen werden.
Und wenn nicht, dann sind wir in 2032 schlimmstenfalls exakt genau so im Arsch wie heute.

Persönliche Notiz: Nur noch 22 Jahre bis zur Rente.


Mehr dazu: (Blogbeitrag)


Freitag, 9. März 2012

Deppenapostroph reloaded

http://bit.ly/zJpUaI 
"Dabei ist es so einfach:
Andreas Imbiss gehört Andrea, 

Andreas' Imbiss gehört Andreas,
Andrea's Imbiss gehört einem Idioten."
(sinngemäß zitiert) @Ereschkidal, Twitter
Schöner kann man das nicht sagen!

Leute schreiben jeden Mist mit Apostroph: »CD's«, »DVD's«, »LP's«, »T-Shirt's«, »Snack's«, »Phallu's«, »Fan's«, »Pizza's«, »Kid's«, »Link's« und »Info's«.
»Phallu's« war Spaß.
Natürlich wird McDonald's die Schuld am Deppen-Apostroph rsp. der »Apostrophitis« gegeben. Klar! Die schreiben sich völlig korrekt und versauen so quasi im Drive-by-Shooting unsere Rechtschreibung!
Sicher, sicher!
Die Gegenbewegung rottet sich seit der Jahrtausendwende z.B. bei www.deppenapostroph.info zusammen.
Genützt hat es einen Scheißdreck!

Bäh!: »Heidi's Geburtstag« und »Gitti's Hose« erlaubt der Duden mittlerweile. Demnächst ist laut Duden vermutlich auch »nähmlich« und »dähmlich« voll knorke - Danke Duden!
Weiter so!

Denn wenn das eine erstmal erlaubt ist, dann erschließen sich für unsere »creativen« Mitbürger in Windeseile neue Anwendungen. Es wurden Ungetüme wie den »Bauer'n-Hof«, das »Spielzeug von Damal's« und der »Weihnacht's-Baum« gesichtet.
Aber hey!
Da geht doch noch was!

Der Depp wäre ja kein rechter Depp, benutzte er nicht zu allem Überfluß auch noch die falsche Taste. Die Richtige ist die mit dem #. Drückt man SHIFT+#, ergibt das das erwünschte Hochkomma, wenn auch an der falschen Stelle. Die Steigerung ist, wenn man stattdessen die Taste rechts vom Eszett nimmt. Die Taste ist für die Accents z.B. des Französischen (»Marché« etc.). Das macht dann zusammen: »Steak´s«, »Goethe`s Werke« und »Currywurst-Pomme´s« - Helau!
Manchmal geht halt auch was daneben: »Cafe´ Central«. Die Teile gehören aber über Vokale! Vorgehensweise: Taste rechts vom ß, dann den Vokal drücken. Andersherum: SHIFT und Taste rechts vom ß, dann den Vokal drücken.

Gab man Ende 2002 in Google als Suchwort »New's« ein, bekam man noch 5.480 Treffer. Heute in 2012 sind es »ungefähr 3.120.000 Ergebnisse (0,22 Sekunden)«.
Wow!
Was für eine ungeheure Inflation der Idiotie!
Schauen wir mal in 2022... (irgendwelche Wetten abzugeben?)

Aba, wa`s soll´s, liebe Kid's!
Steht's zu Diensten!
Tschü`'ß denn, eue´r Hennìng


Die komplette Anleitung zur korrekten Apostrophierung: (Link)


Donnerstag, 8. März 2012

Back to the past

http://bit.ly/xpEG2F
Hurra!
Drittes Jahrtausend und so!
Zu früh gefreut, Buddy...

Eines der Hauptmerkmale der Moderne scheint es zu sein, das einem die Antike oder wenigstens das Mittelalter auf Schritt und Tritt begegnen...

Manchmal rufen Kunden an: "Mein Drucker druckt nur Hieroglyphen!"
Soso...
Ich frage dann immer: "Als Monumentalschrift oder eher demotische Hieroglyphen?", dann ist erstmal Ruhe im Karton.

Heute morgen habe ich mich per Fernwartung auf einen Rechner gewählt und der Ansprechpartner und ich starrten minutenlag wie gebannt auf die Sanduhr eines nur sehr mäßig rund laufenden Kundenrechners.
"Ja, hier läuft immer stundenlang die Eieruhr!", freute sich der Kunde, der sich daran schon gewöhnt hatte.
Kunden sagen ja immer "Eieruhr".

Es ist schon bezeichnend, dass die Moderne mit ihren PCs das mittelalterliche Stundenglas erst so richtig populär gemacht hat. Der Sammelbegriff für die PC-Sanduhr und vergleichbare Symbolik lautet übrigens "Fortschrittsanzeige".
*kicher*
Ein Schelm, der Böses dabei denkt.


Mittwoch, 3. März 2010

ru24: www 12 - Jetzt bin ich doch irritiert...


Turbopotamos - 2012
Originally uploaded by XOMATOK
Auf Wikipedia, dem modernen Orakel von Delphi, steht wahrhaftig schon, was 2010, 2011 und 2012 passieren wird. Speziell für Apokalyptiker ist ja das Jahr 2012 recht interessant, der 21. Dezember: Da endet die "rund 5125 Jahre dauernde 13-Baktun-Ära des Maya-Kalenders" - was auch immer...
Und dann gibts ja auch noch das Weltenende à la Emmerich: "2012". Georg Seeßlen schrieb wundervoll treffend in der "ZEIT" über das Machwerk: "Es ist vor allem ein dummer Film - und eine brachiale Anthologie des kinematographischen Desasters. In der Geschichte eines erfolglosen Schundromanproduzenten und gescheiterten Ehemanns, der, um seine Familie zu retten, in der Apokalypse zum Helden wird, gibt es Erdbeben, Flutwellen, Flugzeugabstürze, Schiffsuntergänge, Feuerbälle, einstürzende Neubauten. Und auf der anderen Seite Familie, Durchhaltewillen, Opferbereitschaft. (...) Dumm sind die pathetischen Dialoge, dumm ist die Konstruktion von Weltenbrand und Familiengeschichte (...)."
Hoho!
Was mich jetzt aber doch nachdenklich macht: Bei Amazon wird "2012" [Blu-ray] ab dem 25. März 2010 in einer urst robusten "Limited Steelbook Edition" angeboten (Link).
Die steckt sicher den einen oder anderen Weltenbrand locker weg.
Jetzt bin ich doch irritiert...

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